Ich bemühe mich, dem nicht nachzugeben, auch aus Angst, mich darin zu verlieren. " Diese Art hatte Lars Eidinger schon ganz früh, wie er der 'Berliner Morgenpost' erzählte: "Mich hat es als Kind viel beschäftigt, dass man nie ganz glücklich ist. Dass, wenn alles in Ordnung ist und man keine Probleme hat, man sich dann das Nagelbett einreißt. "
Und ich finde mich mit meinen Platten besser zurecht als mit irgendwelchen Audio-Files. Ich kann auch sehr betrunken noch Platten auflegen, aber ich kann nicht sehr betrunken am Rechner nach bestimmten Stücken suchen. Ihre Partyreihe "Autistic Disco" ist inzwischen nicht nur in Berlin ein Begriff. Sie gelten als DJ, der alles gibt, ganz wie bei Ihrer Schauspielerei. Wie kamen Sie damals überhaupt zur Auflegerei? Ich war oft im längst verblichenen Club WMF. In dessen Lounge lief genau die Art von Musik, die mir gefiel. Lars Eidinger: Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein? ▷ PromiLounge.de. Da durfte ich leider nie auflegen, aber das wäre für mich der Olymp gewesen. Dafür habe ich dann viel aufgelegt in der Aktionsgalerie. Ich war völlig überambitioniert, habe die Übergänge zu Hause geübt und die Platten nach Geschwindigkeit geordnet, nach beats per minute, damit sie besser harmonierten. Beim Auflegen war ich unansprechbar, da durfte niemand kommen und sagen: "Hallo Lars". Dafür mache ich jetzt keine Übergänge mehr, keine schlechten, sondern gar keine mehr. Mir gefällt daran das Dilettantische, das Unmittelbare.
Why not! Heute ein König.