SL Charakteristik des Patriarchen Die zu charakterisierende Figur des Patriarchen, aus Gotthold Ephraim Lessings " Nathan der Weise", ist ein sehr energischer Vertreter des christlichen Glaubens, der im Kreise der anderen Geistlichen eine sehr hohe Stellung innehat und die ihm so gegebene Macht auch gerne demonstriert. Seine Auftritte zu jeglichen Anlässen sind immer prunkvoll, die er aber an Pracht noch steigert, sobald er an den Hof berufen wird (S. 81 V. Nathan der weise patriarch of christianity. 2457 ff. ). Die Art und Weise seines Umgangs mit Menschen hängt von seinem Gegenüber ab, den er stets seine Wertschätzung oder Nichtachtung spüren lässt. So spricht er mit dem Klosterbruder im Imperativ und sehr distanziert (S. 2459), während er beim Tempelherren zwar nicht auf seine Arroganz verzichtet, aber die Ebene des Sprachniveaus anhebt, dies zeigt sich im Verwenden lateinischer und griechischer Worte ("Faktum", "Hypothese", "pro et contra", "Diözese", "Apostasie".... ), und ihn außerdem mit formaler, aber höflicher Anrede begrüßt ("Herr Ritter", "sehr erfreut").
Aufgabe: Charakterisieren Sie den Patriarchen (I/5 und IV/2) und begründen Sie, warum Gespräche mit ihm missglücken! (Also eine Dialoganalyse und Dramenanalyse im Mix) I/5 Tempelherr und Klosterbruder im Gespräch über die Pläne des Patriarchen Ort: Jerusalem; Ein Platz mit Palmen IV/2 Der Tempelherr fragt den Patriarchen um Rat Ort: Jerusalem; In den Kreuzgängen des Klosters Das dramatische Gedicht in 5 Aufzügen "Nathan der Weise" wurde 1779 von Gotthold Ephraim Lessing (1729-1782) verfasst und beschreibt den Juden Nathan in seiner Position als Vermittler zwischen den verschiedenen Religionen. Nathan, der in dem Werk Lessings einerseits als Philanthrop beschrieben und andererseits als sehr gesellschaftsnahe Person dargestellt wird, ist als Ausnahmeperson einzuschätzen. Nathan der weise patriarch vorgeschichte (Hausaufgabe / Referat). Denn er ist ein Kaufmann, der Zinsen eintreibt und eine nüchterne Haltung höher als die hehre Schwärmerei einschätzt. Was nicht nur zu seinem Nachteil ist: Denn auch diesen Reichen dürfte nicht allein die Barmherzigkeit zum Wohlstand geführt haben, sondern wohl eher eine unumstößliche Rechtschaffenheit Nathan - reich, klug, demütig, witzig - macht die Außenseiterrolle seines Volkes sichtbar.
Er vertritt somit die Interessen und auch Ansichten des Patriarchen von Jerusalem, nämlich die der absoluten Vorherrschaft der Christenheit innerhalb der verschiedenen Religionen. Der Templer jedoch beharrt auf den christlichen Grundsätzen der Gerechtigkeit und verweigert sich den Mord an Saladin zu praktizieren, da nicht völlig geklärt sei, ob und inwiefern der Sultan ihn um seinetwillen oder lediglich aufgrund der Ähnlichkeit mit seinem Bruder begnadigt hatte. Jedoch distanziert sich der junge Mann eindeutig von einer ihm vorgehaltenen Freundschaft mit dem Andersgläubigen. Nathan der Weise: der Patriarch? (Schule, Deutsch, Sprache). Der Klosterbruder als Sprachorgan des Patriarchen also verdeutlicht im 1. Aufzug/5. Auftritt vor allem mit dem Ausspruch "Doch bliebe, - meint / der Patriarch, - noch immer Saladin / Ein Feind der Christenheit... " die Gesinnung und Ansichten, des nach stetig größer werdender Macht strebenden Bischofs sollen dem Leser des didaktischen Textes so vermittelt werden. Dieses nach Macht streben des Geistlichen, wird unter anderem deutlich an der Tatsache, dass er stets mit allem geistlichem Pomp behängt ist, selbst wenn er lediglich einen Krankenbesuch vollzieht.
Er verharrt in der kirchlich positiv sanktionierten Dogmatik des Christentums als die von Gott den Menschen vorgegebenen Gesetze des Lebens. Und da gehöre keine Vernunft hin: "Ei freilich muss niemand die Vernunft, die Gott ihm gab, zu brauchen unterlassen, - wo sie hingehört. - Gehört sie aber überall denn hin? Nathan der weise patriarch. - O nein! " (IV, 2; Vers 2476 ff) Zum Beispiel soll der Jude Nathan, der die Christin Recha in seinem Haus sündhaft jüdisch erzogen habe, dafür öffentlich verbrannt werden, fordert er. Zum Beispiel gestaltet Lessing die doch zum Thema der Gleichberechtigung der drei Weltreligionen sehr wichtige Figur des katholischen Patriarchen in Jerusalem, der heiligen Stadt, zur bewussten öffentlichen Schmähung als eher unwichtige Nebenfigur, fast als eine Rolle für einen sprechenden Statisten. Nun kannst du danach die passenden Eigenschaften (z. B. Unvernunft, Herrschsucht, Gnadenlosigkeit, Grausamkeit) des Patriarchen entdecken und mit Zitaten belegen.
Das bis dato beinahe unangefochtene Staatsfundament wurde in dieser Epoche maßgeblich gefährdet und wird in Lessings didaktischem Gedicht durch den als engstirnigen, ängstlichen (er hat Angst vor einer Machtübernahme oder -konzentration der anderen Religionen bzw. vor einem Durchsetzen der Ratio und der Vernunft), verbitterten und machthungrigen zu charakterisierenden Patriarchen versinnbildlicht. Hilf uns und deinen Freunden, indem du diese Seite teilst, verlinkst und bewertest 1 2 3 4 5 4. 1 / 5 Sternen ( 27 Bewertungen) Autor: Nicht angegeben Fach: Deutsch Stufe: 11. Klasse Erstellt: 2001 Note: Ohne Wertung Aktualisiert: 11. Nathan der weise patriarch steckbrief. 01. 22
Unterrichtsentwurf / Lehrprobe (Lehrprobe) Deutsch, Klasse 12 Deutschland / Nordrhein-Westfalen - Schulart Gymnasium/FOS Inhalt des Dokuments Eine sehr gute Stunde zum Patrirachen, die auf digitalen Unterricht ausgelegt ist. Dennoch kann Sie auch ohne digitale Hilfsmittel durchgeführt werden. Herunterladen für 120 Punkte 142 KB 27 Seiten 10x geladen 408x angesehen Bewertung des Dokuments 296409 DokumentNr digitales Lernen, Padlet methode 45 Minuten Arbeitszeit wir empfehlen: Für Schulen: Online-Elternabend: Kinder & Smartphones Überlebenstipps für Eltern
Dieser Rat, welcher die Frage des jungen Templers betrifft, ob ein Jude ein christliches Mädchen erziehen darf, ist eine eindeutige Verneinung die Antwort des Bischofs. Er fordert die Todesstrafe für diesen Juden, da er das Mädchen zum Abfall von Gott verleitet habe. Der Tempelherr wendet ein, dass das Mädchen ohne diesen Juden eventuell gestorben wäre und Gott das Fräulein noch immer selig machen könne, da sie ohne jegliche religiöse Bindungen erzogen worden war. Aber auch das ändert die Meinung des Patriarchen nicht. Die Aussage "Der Jude muss verbrannt werden", ist eine ständige Wiederholung des Bischofs und bedeutet einen eindeutigen Bezug auf die Diskriminierung und Verfolgung der Juden in der Realität. Letztlich also ist der Patriarch die Versinnbildlichung der gesamten Kirche, speziell jedoch den in den Fragmentenstreit (mit Lessing) verwickelten Hauptpastor Goetze, zur Zeit der Aufklärung, welche bekanntlich die Entfaltung der Vernunft, das Ablegen der Unmündigkeit und somit auch der Forderung einer Vernunft- und nicht nur einer Offenbarungsreligion beinhaltet.