Neugier, Spannung oder Zweifel und vor allem auch "kognitive Konflikte" beschäftigen und aktivieren die Schüler. Die Problemstellung, die Sie behandeln, sollte also verblüffend und "irritierend" sein, um tatsächlich Neugier zu wecken. Wenn die Unterrichtssituation das aktive Auf den Grund gehen dann auch noch unterstützt, haben Sie gute Chancen, die Schüler tatsächlich zum Lernen aus eigenem Antrieb anzuregen. Kompetenzorientierter unterricht in theorie und praxis online. Unterm Strich sind Sie also nicht nur gefragt, den richtigen Unterrichtsgegenstand auszusuchen. Im Idealfall schaffen Sie es auch, die spannenden Aspekte des Themas so deutlich herauszustellen, dass die Schüler über kognitive Konflikte das Problem von sich aus lösen wollen. Sinnvollerweise sollte die Anforderungssituation eine Handlungsaufforderung enthalten. Das funktioniert zum Beispiel in Form einer konkreten Frage oder über eine Problemstellung. Diese muss komplex, also anspruchsvoll genug sein, damit Kompetenzen tatsächlich angewandt und Transferleistungen erbracht werden können.
Der Begriff "kompetenzorientiertes Unterrichten" ist für Sie natürlich nichts Neues – er begegnet Ihnen als Lehrer mittlerweile überall. Aber was sind Kompetenzen eigentlich genau? Oft benutzen wir "Kompetenz" synonym für Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse. Kompetenzorientierter Unterricht in Theorie und Praxis - Fachbuch - bücher.de. Im pädagogischen Kontext wäre diese Definition allerdings zu eng gefasst. Denn hier geht es nicht nur um den Erwerb von Wissen und Können: Kompetenzen zeigen sich dadurch, dass Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse aus eigenem Antrieb zur Problemlösung genutzt werden können. 1 Neben der kognitiven Dimension, sprich: den Fähigkeiten und Fertigkeiten, spielt also auch ein zweiter Aspekt eine Rolle, nämlich der der Motivation. Zu Wissen und Können gehört auch noch die Bereitschaft, das Gelernte tatsächlich anwenden zu wollen. Kompetenzen zeigen sich darum in Anwendungssituationen, sie zielen auf Problemlösungen und beinhalten einen Transfergedanken. Außerdem gilt: Kompetenzen lassen sich erlernen und entwickeln – und sie werden in konkreten Anwendungssituationen erworben.
Beispiele aus der Unterrichtspraxis begleiten das Seminar.
Damit die Schüler das auch tatsächlich tun, brauchen sie motivierende, ansprechende und interessante Aufgaben. Problemhaltige, "echte" Anforderungssituationen, in denen die Schüler die Authentizität, Parallelen zu ihrer Lebenswelt und einen Nutzen für sich selbst erkennen, motivieren sie am meisten. Kompetenzorientierter unterricht in theorie und praxis von. Sorgen Sie dafür, dass individuelle Lernwege möglich sind und die Schüler nicht durch zu engmaschige Teilaufgaben "fremdgesteuert" werden. Setzen Sie auf vielfältige Erfahrungen und regen Sie die Schüler bewusst auch zum Denken an, nicht nur zum Handeln. Konzentrieren Sie sich auf anspruchsvolle, aber noch zugängliche und lösbare Probleme und ermuntern Sie zu Kommunikation und Kooperation. Lassen Sie die Schüler bei der Problemlösung ruhig zunächst in Schülersprache mit ihren eigenen Begriffen arbeiten. Ihre Erfahrungen mit dem problemorientierten Unterricht und auch mit dem Projektunterricht können Sie im Sinne der Kompetenzentwicklung nutzen und die didaktischen Konzepte entsprechend anpassen.