Predigt zu Johannes 1, 4-5 am Heilig Abend Foto: Martina Heins 4 In ihm (Jesus) war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis Heute geht es um Licht und Schatten. Licht kennen wir alle und was ein Schatten ist, wissen wir auch. Predigt von Pfarrer Volker Lotz zu Johannes 4,1-42. Ein Schatten entsteht, wenn sich zwischen hellem Licht und einer hellen Fläche ein lichtundurchlässiger Gegenstand befindet. Mit Schatten kann man spielen, zum Beispiel Figuren zeichnen oder Geschichten erzählen; man kann "im Schatten eines anderen stehen", in dessen Nähe man sich nicht entfalten kann und nicht zur Geltung kommt; "Im Windschatten eines anderen fahren" kann man wortwörtlich oder auch im übertragenen Sinn, also im Gefolge eines anderen auch erfolgreich werden. Bei sengender Hitze ist Schatten angenehm, aber bei Kälte wird es nicht nur dunkel, sondern auch kälter. Die Sonne scheint zwar, aber sie dringt nicht zu uns durch. Darum geht es heute, denn das passiert auch, wenn ein Schatten auf unserer Seele liegt.
Viele, ja die meisten haben das vergessen, denn sonst wären die Kirchen Sonntag für Sonntag voll mit Christen, die voll Begeisterung und Sehnsucht Gottes Wort hören, Gott loben und preisen; dann gäbe es eine große Anzahl von Christen die mit Leidenschaft und Hingabe anpacken, damit die Gemeinde den Auftrag Jesu erfüllen kann; gäbe es viele, die im Gebet mit Gott um die Anliegen unseres christlichen Auftrages ringen. Stattdessen richten sich die meisten ein in dieser Welt, sie wollen es bequem und gemütlich, nett und angenehm haben. Da stört Gottes Wort, das uns antreibt zum weitergehen, das uns nicht in Ruhe lässt, sondern uns zur Nachfolge und zum Dienst in Bewegung setzt. Statt den Karren zu ziehen, setzen viele sich lieber darauf oder legen Bremsklötze vor die Räder. Predigt von Pfarrer Ralf Richter zu Johannes 4,1-42. Wer aber ist bereit, im Auftrag Gottes den Karren zu ziehen, die von Gott auferlegte Last seines Auftrages zu tragen, um sein Volk ans Ziel zu bringen? Mose ist ratlos und wendet sich an Gott, denn dieses Problem ist menschlich nicht zu lösen.
Das Wort "bleiben" bezeichnet die tiefe Verbundenheit von Jesus mit allen, die ihm nachfolgen. Jesus verkündete später: "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm" (Joh. 6, 56); und in seinen Abschiedsreden sagte er den Jüngern: " Bleibt in mir, und ich bleibe in euch" (Joh. 15, 4). Die beiden Jünger, mit denen sich Jesus unterhielt, wollten nicht nur ein unverbindliches religiöses Gespräch mit Jesus führen, sondern sie wollten dahin mitgehen, wo Jesus "blieb", wo er wohnte, wo er sein Quartier genommen hatte; sie wollten ernsthaft und dauerhaft bei Jesus bleiben. Predigt johannes 4 1 42 images. Jesus erfüllte ihnen diesen Wunsch und lud sie zu sich ein: "Kommt und seht! " Auch uns lädt er ein: "Kommt und seht! " Ach, dass wir doch auch solche Sehnsucht nach ihm haben wie die beiden Jünger damals: die Sehnsucht, bei Jesus zu bleiben – ernsthaft und dauerhaft. Christsein heißt ja nicht, sich unverbindlich ein bisschen mit dem christlichen Glauben zu beschäftigen, sondern Christsein heißt, im Glauben mit dem Gotteslamm Jesus Christus verbunden zu sein.
Ich denke, jeder kennt das. Wie gehen wir mit den Schatten auf unserer Seele um? Predigt zu 4. Mose 11, 11-25 - leicht verständlich, glaubensstärkend. Viele kämpfen gegen das, was die Schatten verursacht, bis sie merken, es nützt nichts, weil die Menschen oder Dinge, die das verursacht haben gar nicht erreichbar oder zu stark sind. Manche versuchen, sie ins hinterste Eck ihrer Seele zu schieben, aber sie tauchen immer wieder auf und bestimmen unser Leben, machen uns ängstlich, wütend und verzweifelt und verbrauchen viel innere Kraft. Oder wir resignieren, werden zynisch und sagen: So ist das eben, kann man nichts machen. Was aber ist, wenn das alles nicht so sein muss, das heißt, wenn es einen Weg gibt, wie diese Schatten verschwinden können und wir trotz allem mit Freude, Liebe und Zuversicht leben können; nicht weil die Umstände besser werden, menschliche Liebe wieder da ist oder Lebensträume in Erfüllung gehen, sondern weil ein Licht da ist, das alles erhellt und alle Schatten beseitigt. Foto: Martina Heins Das ist die Botschaft von Weihnachten: Das Licht Gottes scheint in unsere Dunkelheit.