Warum nicht? Wenn weiße Menschen blinde Flecken haben, weil sie aus ihrer privilegierten Position heraus gar nicht wissen, wie sich Rassismus anfühlt, dann nehmen sie Rassismus oftmals auch gar nicht als solchen wahr. Thematisiert man mit diesen Menschen Diskriminierungsfragen, reagieren sie häufig emotional und versuchen, die Dinge zu beschönigen ("Das war doch gar nicht so gemeint! ") oder Schuld umzukehren ("Sei doch nicht so empfindlich. Rassismus am Arbeitsplatz: Das sind deine Rechte. Ich habe das N-Wort doch schon immer gesagt. "). Wer würde als Betroffener oder Betroffene nach einer solchen Reaktion noch einmal über Belästigung oder Diskriminierung sprechen wollen? Was können Unternehmen tun, um dem entgegenzuwirken? Eine inklusive Unternehmenskultur schaffen. Doch dazu müssen Unternehmen erst einmal üben, über unangenehme Themen zu sprechen, und dafür geschützte, von Expertinnen und Experten begleitete Räume einrichten: interne Anlaufstellen, Gesprächszirkel, Netzwerke oder auch einen Diversity Council, bei denen mein EEE-Prinzip verfolgt wird: educate – empower – engage!
Zum Beispiel: "Das, was du da sagst, ist nicht in Ordnung! " Wer sich gegen Rassismus einsetzt, kann auch mal belächelt werden. Welchen Tipp hast du für solche Situationen? Durchstehen und ansprechen: "Ich habe das Gefühl, ich werde gerade belächelt, aber das ist nicht lustig! " Hier gilt es, Position zu beziehen, auch wenn das mit ein paar Unannehmlichkeiten verbunden sein mag. Wenn man sich einmal für andere eingesetzt hat, dann fällt es in der nächsten Situation schon leichter. Rassismus am arbeitsplatz video. Es gibt kein persönliches Wachstum ohne Reibung. Viele Menschen kennen Rassismus nicht aus eigener Erfahrung. Wie können sie ein Gespür für Mikroaggressionen entwickeln und diejenigen, die nicht so privilegiert sind, unterstützen? Sie können Anti-Rassismus-Workshops besuchen, Minority-owned Businesses unterstützen, entsprechende Dokumentationen schauen oder sich mit einschlägigen Hörbüchern beschäftigen. Wer hört, liest und sieht, welche schmerzhaften Erfahrungen andere Menschen gemacht haben, der versteht und entwickelt eine entsprechende Sensibilität.
Menschen & Meinungen 17. August 2021 In 8 min gelesen Wer schon einmal rassistisches Verhalten beobachtet oder selbst erfahren hat, weiß, dass es gar nicht so einfach ist, in einer solchen Situation angemessen zu reagieren. Doch Ellen Wagner weiß Rat. Im Gespräch mit Michaela Jaap, Head of Diversity & Inclusion bei Hays erklärt die Anti-Rassismus-Trainerin und Diversity Coach, worin sich Rassismus in Unternehmen zeigt und was wir aktiv gegen Diskriminierung tun können. Rassismus am arbeitsplatz 1. HaysWorld Bei ausländerfeindlichen oder antisemitischen Parolen ist Rassismus leicht zu erkennen. Doch oft vollzieht sich Rassismus viel subtiler. Wo fängt er an? Ellen Wagner Rassismus gibt es in unterschiedlichsten Ausprägungen und Formen: vom interpersonalen Rassismus, der sich zwischen Menschen vollzieht, über den internalisierten Rassismus, der sich in unseren eigenen Glaubenssätzen manifestiert, bis hin zum strukturellen Rassismus, der häufig leider auch unsere Institutionen prägt. Die subtilen Formen des Rassismus, die sogenannten Mikroaggressionen, zeigen sich insbesondere im interpersonalen Bereich.
Aufbau Verlag, 2021. ISBN-13: 978-3351038472 Kübra Gümüşay: Sprache und Sein. Hanser Verlag, 2020. ISBN-13: 978-3446265950 Head of Diversity & Inclusion; Michaela Jaap ist seit etwa einem Jahr Head of Diversity & Inclusion… Mehr über Michaela Jaap
Dem wirken wir durch betriebliche Bildungsarbeit entgegen. Aber es ist inzwischen auch schwieriger geworden, an öffentliche Mittel zu kommen, weil die Anforderungen viel größer sind als bisher. Aber wir können uns freuen: Wir haben vor ein paar Tagen den Bescheid erhalten, dass unser beantragtes Projekt "Demokratieförderung in der beruflichen Bildung" im Rahmen des Projekts der Bundesregierung "Demokratie Leben! " gefördert wird. Wie hat sich denn konkret die Arbeit in den Betrieben verändert? Die politische Stimmung hat sich geändert. Rassismus am arbeitsplatz 14. Wir werden immer öfter von Betriebsräten als Berater oder Referenten bei Betriebsversammlungen angefragt. Aber in manchen Branchen haben sich gesteuerte Gruppierungen formiert, die offen gegen gewerkschaftlich organisierte Betriebsräte vorgehen und das Engagement der Gewerkschaften verunglimpfen. Deswegen ist insgesamt der Kampf gegen Rassismus schwieriger geworden. "Wollen vor allem Betriebsräte animieren" Wie reagieren sie denn auf solche Anfeindungen?
Wenn wir nun eine Verschwörungstheorie im Netz lesen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir Seiten ausgespielt bekommen, die ähnliches anzeigen. Wenn sich dies ein paar Mal wiederholt, verharren wir im Netz zwischen Verschwörungstheorien, Reichsbürger*innen, Rechtspopulist*innen und -extremist*innen. Gerade in Betrieben, in denen die Menschen aus unterschiedlichen Kreisen zusammenkommen, sollte Diskurs stattfinden, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, aus ihren Echokammern zu entfliehen und andere Meinungen und Haltungen erfahren zu können. Ein Diskurs, der sich im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung bewegt, stärkt somit die Demokratie und ermöglicht Betrieben als demokratisches Bollwerk zu agieren - auch über die betrieblichen Grenzen hinaus. So ist es möglich, rassistische Äußerungen und Diskriminierung in der Zukunft erfolgreich zu bekämpfen. Was tun bei Diskriminierung am Arbeitsplatz?. 2022 finden die nächsten Betriebsratswahlen statt. In die ersten Betriebsräte sind Rechtspolulist*innen und -extremist*innen schon vor Jahren eingezogen.