Pfarreien der Zukunft im Bistum Trier: Für die Späterstarter gibt es Übergangsregelungen Judith Rupp, Pressesprecherin Bistum Trier. Foto: Bistum Trier/Thewalt Es wird im Bistum keine Zeit ohne Gremien geben. So heißt es aus Trier mit Blick auf die Errichtung der Pfarreien der Zukunft (PdZ, siehe Info). Zu den 15 neuen Großpfarreien, die zum 1. Januar 2020 starten, gehören die Pfarreien St. Wendel und Tholey im Landkreis St. Wendel. Für den Übergang der Verwaltungsräte zu den ersten Verwaltungsteams in den Pfarreien der Zukunft ist laut Judith Rupp, Pressesprecherin des Bistums, für die Pfarreien, die zum 1. Januar 2020 errichtet werden, sowie auch für alle anderen vorgesehen, dass "mindestens drei Mitglieder eines jetzigen Verwaltungsrates" zusammenkommen müssten, damit die Mindestgröße für ein Verwaltungsteam erfüllt sei. "Sie werden dann vom ersten Rat der Pfarrei als Verwaltungsteam für die Übergangszeit von zwei Jahren bestätigt und erhalten vom Leitungsteam eine Aufgabenbeschreibung", so Rupp.
"Wir wissen, dass wir mit der Errichtung 2021 nur eine kurze Phase haben werden, in der wir lernen und nachjustieren können. Die Hinweise und Bedenken derer, die sich für einen Start 2022 ausgesprochen haben, werden wir in die weiteren Planungen einfließen lassen. " Von Plettenberg betonte, die ersten 15 Pfarreien sollten bewusst keine "Modell-Projekte" sein: "Es geht jetzt darum, den für alle verbindlich eingeschlagenen Weg zeitnah umzusetzen. " Kritik an "XXL-Pfarreien" Die neuen Pfarreien selbst werden per Dekret errichtet; die Dekrete für die 2020 startenden Pfarreien liegen aktuell den amtierenden Gremien und Räten für eine weitere Anhörung vor. Ab Mitte November wird in diesen fünfzehn Pfarreien der jeweilige Rat der Pfarrei gewählt. Die Leitungsteams für die Pfarreien sind bereits bekannt gegeben. Nach wie vor gibt es innerhalb des Bistums Widerstand gegen die Einführung der "XXL-Pfarreien". So warnt beispielsweise die Initiative "Kirchengemeinde vor Ort": "Diese Strukturreform spaltet das Bistum, die Priesterschaft, zahlreiche einzelne Gemeinden und letztlich uns Katholiken.
Zum Wortlaut und Download In einer "Sondierungsphase" soll zur Umsetzung der Bistumssynode die Bereitschaft zu Fusionen der aktuell 172 Pfarreiengemeinschaften und die Bildung der 35 Pastoralen Räume ausgelotet und vorbereitet werden. Die diözesanen Beauftragten zur Begleitung sind hier mit Namen genannt, die lokalen Beauftragten werden noch veröffentlicht. Mehr Informationen auf dieser Seite "Sie kommen nicht absichtslos. Das Ziel ist die Reform der Pfarreienlandschaft in unserem Bistum – eine Reform, die respektiert, was vor Ort da ist, und die den Auftrag der Synode ernst nimmt. " Das hat Bischof Dr. Stephan Ackermann den lokalen und diözesanen Beauftragten für die Sondierungsphase mit auf den Weg gegeben Mehr lesen in der Nachricht Pressekonferenz in Trier: vlnr. Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg, Bischof Dr. Stephan Ackermann und Direktorin Mechthild Schabo. (Foto: Zeljko Jakobovac/Paulinus) Das Bistum Trier gliedert sich künftig in Pfarreien und Pastorale Räume. Diese Neustrukturierung dient der Neuausrichtung und Weiterentwicklung der Pastoral und des kirchlichen Lebens, wie die Diözesansynode 2013-2016 sie empfohlen hat.
Das Team müsse Rücksicht nehmen auf die zeitlichen Ressourcen der Ehrenamtlichen, und zugleich müssten die hauptberuflichen Mitglieder gut arbeiten können. "Ich will die Herausforderung, die in gemeinsamer Leitung steckt, gar nicht kleinreden", so Tholl weiter. "Es wird ein miteinander Lernen sein. " Eine gleichberechtigte Mitarbeit im Leitungsteam hänge deshalb auch zu einem gewissen Teil von den konkret Beteiligten ab. Die Führungs- und Leitungskompetenz werde sich schon in der Zusammenarbeit im Team zeigen. "Deshalb wird die Begleitung der Leitungsteams am Anfang sehr wichtig sein. " Erfolg einer gemeinsamen Leitung liege auch an der Arbeitsorganisation. "Eine angemessene Aufgabenverteilung, verlässliche Absprachen, guter Kommunikationsfluss und ein Zeitmanagement, mit dem gewährleistet wird, dass die notwendigen Vereinbarungen gemeinsam getroffen werden können, sind wichtige Eckpfeiler", erklärt Tholl. Die Begleitung, Ausstattung und Unterstützung der Ehrenamtlichen sei dabei wichtig: "Sie brauchen einen Zugang zum Pfarrbüro und zu allen pfarrlichen Einrichtungen.
Sie müssen auch mit der notwendigen Technik ausgestattet sein. " Die letzte Vollversammlung der Trierer Synode am 28. April 2016. Von der Synode gingen die laufenden Reformen im Bistum Trier aus. Foto: dpa/Harald Tittel Eine Kernaussage der Illinger Veranstaltung im April war auch: Ehrenamtliche wollen nicht abgehängt sein. Was kann Trier für sie tun? Tholl hat auch dieses Thema aufgegriffen. "Gemeinsam mit dem Arbeitsbereich Personalentwicklung werden wir verschiedene Module zur Qualifizierung entwickeln. " Themen solcher Module seien zum Beispiel: Wie gelingt der Prozess der Teamfindung gemeinsam mit den Hauptberuflichen? Welche Hilfen zur Arbeitszeitorganisation braucht es? Neben den begleitenden Fortbildungen seien Supervision und Coaching selbstverständlich.
Lösungen sollen immer im Gespräch gefunden werden: "Gerade in der Erstbesetzung wollen wir nicht mit Abordnungen arbeiten, das wäre kein guter Start. " Die Trierer Reformsynode hat eine weitreichende Veränderung vorgegeben: Die Pfarrei wird von einem Leitungsteam statt von einem Pfarrer allein geleitet. Diese multiprofessionellen Teams bestehen aus einem leitenden Pfarrer, zwei hauptamtlichen Mitgliedern und zwei Ehrenamtlichen. In Illingen hat jetzt die letzte von drei Veranstaltungen im Bistum stattgefunden, in der sich Männer und Frauen über "Leitung in der Pfarrei der Zukunft" informieren konnten. Trier hatte dazu hohe Funktionsträger aufgefahren, an der Spitze den Bischof. Stephan Ackermann fordert vor allem ein "das gemeinschaftliche Leiten und Führen" ("gemeinschaftlicher als bisher"), "das Teilen der Macht". Das Leitungsteam koordiniert die Seelsorge, steuert die Verwaltung", erklärte Andrea Gerards in der Illipse. Der Einsatz erfolgt auf Zeit. "Es gibt dabei eine unterschiedliche Befristung, damit nicht alle auf einmal ausfallen. "