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Heute muß ich einmal so den Pierrot euch zeigen. Es gebeut die Höflichkeit, die uns stets gemeinsam, daß der Clown, der bei uns heut', nicht sich fühle einsam. Ehrlos ist der Komödiant für die Kavaliere, ob sein Herz in Leid entbrannt: Schmiere! Nichts als Schmiere! Mit der Peitsche glaubt man ihn, höhnisch zu erlegen, doch er wird vom Leder zieh'n... (über die Musik hinweg gesprochener Text)... und wenn man seinen Degen nicht annimmt, so wird man seine Verse annehmen müssen! Und die treffen besser! Treffen immer tödlich! In sein Herz! (und wieder gesungen) Ohne Mittel ist der Staat, Steuern, Steuern, Steuern. Gelder braucht der Potentat, sie hinaus zu feuern. Feste, Prunk und Völlerei muß das Volk bezahlen. Kocht dem König einen Brei,... (und wieder über die Musik hinweg gesprochen)... wie Ihr ihn fressen müsst, wenn Ihr satt werden wollt. Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da. Aber einen recht dicken, daß er im Hals steckenbleibt. Laßt den alten Narren flieh'n, der sich selbst gerichtet, in die Zukunft woll'n wir zieh'n, die auf ihn verzichtet, doch wir woll'n im Siegeslauf immer memorieren: Augen auf!
Klappentext Einst war München berühmt für seine kleinen Nachtlokale, so genannte Geheimtipps, Stätten, in denen tiefe Gespräche über Gott, die Welt, die Kultur und den Wandel der Zeiten geführt wurden, in denen bald gescherzt, bald ausgelassen geflirtet wurde, manchmal fanden sich im Séparée zwei oder drei Herzen zu einer lebenslangen Liebe oder nur für eine Nacht, Musik aus der Vergangenheit wurde quicklebendig in die Gegenwart versetzt und sorgte für Nachdenklichkeit, Lachen oder animierte zum Mitsingen. Eines dieser Lokale war die »Fraunhofer Schoppenstube«, die von 1973 bis 2012 direkt an der Isar, neben der Fraunhofer Brücke existierte. Die Betreiberin Gerti Guhl schrieb Gastronomiegeschichte und ist eine Legende, sie war gleichzeitig Lebensberaterin, Wirtin, Mutter aller Gäste, gefeierte Köchin, Vermittlerin und Stifterin von Liebespaaren, Hüterin von Recht und Anstand, Entertainerin und Organisatorin, so dass jeder Abend in der Schoppenstube ein Kleinod wurde.
Die elterliche Party etwa, auf der es o. k. ist, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt dabei zu sein, wenn man die Gäste nicht allzu sehr nervt. Sobald es aber fröhlich wird: ab ins Bett. Geduldet ist auch Abhängen im Restaurant, bis die Alten meinen, jetzt sei es genug. Das Höchste der Gefühle für die bis 14-Jährigen ist ein Theater- oder Konzertbesuch mit Mutter oder Vater zu handelsüblichen Zeiten. Und sonst? Die Museen schließen am frühen Abend, kinderaffine Veranstaltungen finden natürlich tagsüber statt. Und kreuzen Eltern nach 18 Uhr irgendwo mit kleinen Kindern auf, zaubert das sofort diesen genervten "Muss das sein? "-Ausdruck auf viele anwesende Gesichter. Oft irgendwie zu Recht, denn abendliche Veranstaltungen sind meist nur für Erwachsene unterhaltsam, was Kinder zwangsläufig zu Quengelkaspern werden lässt. Die nacht ist nicht allein zum schlafen da chords. Die vom Berliner Bündnis für Familien ins Leben gerufene "Lange Nacht der Familie" setzt diesen Szenarien ein glückliches Ende. Über das ganze Stadtgebiet verteilt finden 152 Veranstaltungen statt und laden Jung und Alt mit verlängerten Öffnungszeiten, familienfreundlichen Preisen und speziell auf das Thema Nacht zugeschnittenen Veranstaltungen ein, spätabendliche Quality-Time miteinander zu verbringen.
Zur Auswahl stehen Exkursionen in die Berliner Wälder und Gärten, bei denen Wölfe, Fledermäuse und sonstige Nachtschwärmer gesichtet oder Überlebensstrategien in der Wildnis vermittelt werden, oder schweißtreibende Disconächte. Wer sportlich aktiv sein will, kann in der Dämmerung auf dem Wannsee paddeln, im Dunkeln klettern gehen oder gar bei Schwarzlicht Tischtennis spielen, was den Orientierungssinn mit Sicherheit stark herausfordert. Das MachMitMuseum in Prenzlauer Berg lädt in der "Langen Nacht" Familien ein, sich beim Orgelfest die hauseigene "Königin der Instrumente" aus der Nähe anzusehen und anzuhören. Denn das Museum ist in der ehemaligen Eliaskirche untergebracht und hat der dort lange vor sich hin rottenden Orgel in liebevoller Kleinstarbeit den Holzwurm ausgetrieben und sie wieder voll bespielbar gemacht. Nachdem sich die Kinder in der Pfeifenwerkstatt eine Orgelpfeife gebastelt haben, wird das Instrument auch von innen besichtigt und eingehend erklärt. Mit Kenner-Ohren klingen die Stücke unter anderem von Bach und Bartok beim anschließenden "Hexen-Einmaleins"-Konzert viel vertrauter als bei einem herkömmlichen Vortrag.