Der Reformpädagoge Kurt Hahn (1886 – 1974) ist sowohl geistiger Vater als auch Begründer der heutigen Erlebnispädagogik. Beim Analysieren der Gesellschaft stelle Kurt Hahn fest, dass sie unter so genannten "Zivilisationskrankheiten" leidet. Laut seinen Beobachtungen gab bzw. gibt es einen Mangel an zwischenmenschlichen Beziehungen, ein zu wenig an physischer Ertüchtigung, einen Mangel an Initiative und den Hang sich gehen zu lassen. Dem entgegen setzte Hahn körperliches Training (Wandern, Laufen, Spielen, Turnen), Kunstübungen (Zeichnen, Modellieren) und praktische Arbeiten (im Garten, auf dem Feld, in der Werkstatt, auf dem Bauplatz). Die Konzepte wurden im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Heute wird von einem ganzheitlichen Bildungskonzept gesprochen. Diese Art der Pädagogik ist "ein Lernen durch Kopf, Herz und Hand". (Quelle:) Wie wichtig ist Abenteuer und Erlebnis in der Pädagogik? Kompetenzen und Ausbildung Erlebnispädagogen/innen erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung neben pädagogischen und psychologischen Kompetenzen zur angemessenen Prozessbegleitung und verantwortungsvollen Gruppenführung auch die erforderlichen technischen Qualifikationen zur sicheren Anleitung der Teilnehmenden in den entsprechenden erlebnispädagogischen Lernräumen und Aktivitäten.
Das vorliegende Buch ist eine Sammlung acht einzelner, je für sich zu lesender, mit gesonderten Literaturverzeichnissen versehener und in sich verständlicher Schriftstücke. Das Wort "Schrift-Stücke" ist bewusst gewählt, weil das Buch keinen Anspruch erhebt darauf, ein irgendwie geartetes "Ganzes" darzustellen. Die einzelnen Beiträge sind von Inhalt und Form, von Thematik sowie literarischer Gattung her höchst unterschiedlicher Art. Das Buch wird veröffentlicht 2019 – und damit zum 100. Geburtstag der Erlebnispädagogik, deren Geburtsjahr ich in 1919 sehe: Damals dachte Kurt Hahn auf Schloss Salem erstmals ernsthaft über Pädagogik als professionelles Handeln nach. Es gibt acht Buchteile, die sich zu vier Paaren ordnen lassen. Ein Paar (der autobiographische Teil "Wie es anfing" und der Ausblick "Ideen für die Zukunft") bildet gleichsam die Rahmung. Von den drei anderen Buchteilpaaren gelten zwei Themenkomplexen, zu denen ich mir seit Beginn meiner erlebnispädagogischen Tätigkeit im Jahr 1986 Gedanken gemacht und ab 1995 auch immer wieder einmal öffentlich geäußert habe.
Wir könnten uns daher fragen, welche Erlebnisse wir für Kinder und Jugendliche gestalten können, die realisierbar und pädagogisch sinnvoll sind. "Wir vermögen mehr, als wir glauben. Wenn wir das erleben, werden wir uns nicht mehr mit weniger zufrieden geben. " Mit Bezug auf Kurt Hahn können wir uns fragen: Wie können wir die Erlebnispädagogik nutzen, um das positive Gemeinschaftsgefühl in Familien, Wohngruppen oder im Team zu stärken? Wie und welche Gemeinschaftserlebnisse können wir nutzen, um den Ausschluss Einzelner aus der Gruppe vorzubeugen oder entgegenzuwirken? Weiterführende Literatur
Kurt Hahn "Wer viel von der Jugend fordert, gewinnt sie. " Kurt Hahn (1886-1974), deutscher Politiker und Pädagoge, gilt als Begründer der Erlebnispädagogik. Wichtige Ansätze Als Politiker und Pädagoge war für Kurt Hahn die Erziehung keine Sache der Politik, sondern Politik eine Sache der Erziehung. Sein Ziel war die Erziehung der Jugend zur politischen Mündigkeit. In seiner Pädagogik ging es deshalb vor allem um die "staatsbürgerliche Erziehung". 1920 eröffnete Kurt Hahn das Eliteinternat Schloss Salem am Bodensee, dass es bis heute gibt. Im Mittelpunkt der Pädagogik dort standen nicht Unterricht und Belehrung, sondern die Charakterbildung im Sinne einer Erziehung zur Verantwortung, außerdem ein Lernen und Forschen, das durch unmittelbare Erfahrung und durch praktisches Denken geprägt ist und ein Lernen, das durch helfendes Handeln gekennzeichnet ist. Wichtig für Kurt Hahn ist es, dass jedes Kind die Chance haben sollte, seine "grande passion" ("große Leidenschaft", z. B. sportliches oder kreatives Hobby) zu entdecken, in der es sich selbst besser kennenlernt.
Bei der Umsetzung dieses äußerst anspruchsvollen Konzepts ist folgendes zu beachten. Hahns oberste Prämisse stellt die "challenge by choice" – die Freiwilligkeit der Teilnahme dar. Die damit einhergehende Selbstbestimmung ist wesentlicher Bestandteil und wichtigstes pädagogisches Instrument. Die Erlebnispädagogik stellt auch kein Abenteuerprogramm dar, bei der die Stressstabilität auf die Probe gestellt wird. Es handelt sich bei diesem Konzept nicht um einen Erlebnisparcours, sondern um ein pädagogisches Konzept, das sich lediglich das Erlebnis zu Nutze macht. *1) der Begriff outward-bound ist mittlerweile ein eingetragenes Warenzeichen der Deutschen Gesellschaft zu Europäischen Erziehung (DGEE), wodurch die Pädagogik im allgemeinen eines sinnbildlichen und praxisbezogenen Begriffs beraubt wurde.
Da geht es einmal um die Wirksamkeitsprüfung von Erlebnispädagogik, zu deren Bewertung und Diskussion zwei frische Beiträge in Gestalt systematischer Übersichtsarbeiten, eine davon die deutschsprachige Erlebnispädagogik betreffend, beisteuert werden. Zum zweiten Themenkomplex finden sich zwei auf Vorarbeiten beruhende Essays zum Themenkreis "Gefahr – Risiko – Wagnis", mit denen ich Vertreter(inne)n der Modernen Erlebnispädagogik im deutschsprachigen Raum zurufen möchte: Lasst Euch nicht vor lauter Angst um "Sicherheit" um den Mut zum Wagnis bringen. Im dritten Buchteilpaar werden in zwei Beiträgen Gedanken vorgestellt, Materialien ausgebreitet und Überlegungen vorgestellt, die bislang nur meinen früheren Student(inn)en bekannt sind. Und denen auch nur teilweise und in zumeist bruchstückhafter und vorläufiger Form – sowie eher am Lagerfeuer als im Seminarraum vermittelt. Ich habe lange gezögert, mich hierzu schriftlich und vor größerem Publikum zu äußern.
Der erste Gummisauger wurde 1845 patentiert. Bis zur Entwicklung eines kiefergerechten Schnullers mussten weitere 100 Jahre vergehen. 1949 entwickelten die Zahnmediziner Dr. Adolf Müller und Prof. Dr. Wilhelm Balters einen der Gaumenform angepassten Schnuller. Er galt für die kindliche Mundhöhle als natürlich und kiefergerecht. Aus "natürlich und kiefergerecht", wurde NUK (vgl. Zuralski 2013). Die Hanseatische Gummiwarenfabrik GmbH, die heutige MAPA GmbH, erwarb die Herstellerpatente und brachte 1956 den NUK Sauger auf den Markt. Offener Biss trotz moderne Schnuller Dennoch: Immer besser entwickelte Schnullerformen verringern zwar das Risiko von Zahnfehlstellungen, heben es aber nicht auf. In einer Langzeitstudie konnte Prof. Stefan Zimmer, Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten / Herdecke, zeigen, dass bei 38 Prozent der Kleinkinder, die einen herkömmlichen Schnuller benutzen, ein offener Biss festgestellt wurde. Daumen nuckeln- Zähne stehen schon ganz schief - Expertenforum Kinderzahngesundheit | Rund ums Baby. Offene Bisse können auch durch zu langes Nuckeln am Schnuller oder Daumen entstehen.
Bei einigen Kindern kann die Angewohnheit bis ins Erwachsenenalter andauern. Ursachen für das Daumenlutschen bei Erwachsenen Daumenlutschen ist ein natürliches, instinktives Verhalten, das Trost spendet. Ärzte nennen es eine nicht-nutritive Lutschangewohnheit. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von beruhigenden Verhaltensweisen, zu denen auch die Verwendung von Schnullern oder Kuscheldecken gehört. Säuglinge und Kinder beginnen mit dem Daumenlutschen als Reflex, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Das Verhalten kann sich aus ähnlichen Gründen bis ins Erwachsenenalter fortsetzen. Erwachsene können als Reaktion auf Stress oder Angst an ihren Daumen lutschen. Daumen nuckeln zähne bleichen. Daumenlutschen kann auch eine Reaktion auf ein Trauma sein. Ein psychologisches Trauma ist eine geistige und körperliche Reaktion auf Ereignisse, die eine Person als extrem belastend empfindet. Nach Angaben der Substance Abuse and Mental Health Services Administration (SAMHSA) sind häufige Beispiele Mobbing, Missbrauch oder ein Autounfall.
Außerdem kann ein sogenannter "Offener Biß" entstehen, bei dem die Seitenzähne zwar zusammenbeißen, die Schneidezähne aber in der Luft hängen. Diese Zahnfehlstellung ist in den meisten Fällen Folge von Schnuller- oder Daumenlutschen. Abbeißen geht nur noch seitlich. Folgen für die Sprachentwicklung Kinder mit offenem Biß lispeln. Sie können gar nicht anders. Um einen klaren S-Laut auszusprechen, müssen wir nämlich die Schneidekanten aufeinanderstellen. Das ist für jemanden mit einem offenen Biß aber anatomisch nicht möglich. Stattdessen wird die Zunge zur Lautbildung benutzt. Was bei einem kleinen Kind niedlich klingt, wirkt bei Erwachsenen jedoch unvorteilhaft. Daumen nuckeln zähne schraubkranz. Folgen für die Atemwege Vorstehende Schneidezähne behindern häufig das Schließen der Lippen. Das führt dazu, daß das Kind eher durch den Mund atmet als durch die Nase. Bei Mundatmung steigt das Risiko für Erkältungskrankheiten an. Gleichzeitig führt die Austrocknung des Mundes auch zu einer erhöhten Kariesrate. Wann Günstig ist, wenn das Kind das Lutschen im Alter von 3 Jahren aufgibt, denn Zahnfehlstellungen im frühen Milchgebiß können von alleine wieder ausheilen, wenn der Daumen / Schnuller / Lutschgegenstand draußen bleibt.
Bachblüten: Sie sollen den Drang zum Daumenlutschen unterdrücken. Manche Eltern haben mit dieser Form der alternativen Medizin gute Erfahrungen gemacht. Homöopathie: Auch unter den homöopathischen Mitteln gibt es einige Globuli, die den Kindern dabei helfen sollen, sich das Daumenlutschen abzugewöhnen. Daumen nuckeln zähne lesen. Vor allem Ipecacuanha und Belladonna sollen hilfreich sein. Ersatz schaffen: Statt euren Nachwuchs nun an den Schnuller zu gewöhnen, könntet ihr versuchen, ein Schnuffeltuch oder ein Kuscheltier zu etablieren. Ablenkung: Stellt ihr fest, dass eure Kinder immer in bestimmten Situationen mit dem Daumenlutschen anfangen, kann es erfolgreich sein, wenn ihr euren Kindern in dem Moment für etwas anderes interessierst: ein gemeinsames Spiel, eine Vorlesegeschichte, Kuscheln oder etwas anderes, das ihm Wohlbehagen bereitet. Eigeninitiative: Am erfolgversprechendsten ist es natürlich, wenn eure Kinder von selbst mit dem Daumenlutschen aufhören. Aber das ist natürlich leichter gesagt als getan. Geduld: Das Wichtigste nicht zu vergessen: Bei allen denkbaren Methoden der Abgewöhnung ist eine Komponente immer und ganz besonders unverzichtbar: Geduld.