Der Schriftsteller und Jurist Bernhard Schlink hält die Weltethos-Rede 2021 an der Tübinger Universität. Den Begründer der berühmten Rede-Reihe, den Theologen Hans Küng, habe er schon als Kind kennengelernt, erinnert sich Bernhard Schlink in SWR2. Es ist die erste Rede, die nicht im Beisein Küngs stattfinden wird, der im April 2021 verstorben ist. Schöne Erinnerungen an Weltethos-Begründer Hans Küng "Mein Vater war in Heidelberg Professor für systematische und ökumenische Theologie", erzählt Bernhard Schlink, "fachverwandt als Protestant mit dem Katholiken Hans Küng, und mein Vater brachte ihn oft zum Mittagessen mit nach Hause. " Sehr freundlich sei Hans Küng gewesen, erinnert sich der Schriftsteller, dessen Roman "Der Vorleser" von 1995 zum internationalen Bestseller wurde: "Wir Kinder und meine Mutter haben ihn besonders gemocht, weil er nicht nur mit meinem Vater über das Fach geredet hat, sondern mit uns Kindern über das, was uns beschäftigt hat. Hans küng emma gut movie. Er wie meine Mutter waren Schweizer, und auch das gab noch einmal eine ganz besondere Nähe und Wärme in dieser Familienrunde, wenn er dabei war. "
Der mündige Leser schließt das Buch verärgert. FRIEDRICH NIEWÖHNER Hans Küng: "Der Islam". Geschichte, Gegenwart, Zukunft. Piper Verlag, München 2004. 891 S., geb., 29, 90 [Euro]. Alle Rechte vorbehalten. © F. A. Z. GmbH, Frankfurt am Main …mehr
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Küng tut das nicht, um der deutschen Leserschaft den Islam genauer zu beschreiben, sondern weil er als Christ mit den Muslimen Frieden schließen will nach dem Motto: "Kein Frieden unter den Religionen ohne den Dialog zwischen den Religionen"; und dieser Dialog sei nur möglich durch eine "Grundlagenforschung in den Religionen". Dies führt Küng nun im Hinblick auf den Islam aus, in der Beschreibung seiner Geschichte immer die friedliche Zukunft im Blick. Man ist verwundert: Gibt es nicht genügend grundgelehrte oder auch übersichtliche Darstellungen des Islam von Islamkundlern selbst? Warum muß ein christlicher Theologe meinen, er wüßte alles besser als die Orientalisten? Diese Meinung ist nämlich irrig: Die Islamkundler und Orientalisten sind auf ihrem Gebiet besser als der "Orientalist" Küng. An wen wendet sich Küng überhaupt? Hans küng emma gut song. Er schreibt deutsch, also hofft er auf deutsche Leser, speziell, wie er schreibt, deutsche Muslime und Christen. Wer kein Christ ist, sich jedoch für den Islam interessiert, sollte dieses Buch, das mit einem Gebet endet, nicht lesen, denn es ist so christlich, daß sich ein Nichtchrist nur ärgern würde.
Darüber hinaus ist sein Jesus-Buch eine aktualisierte Version des 1974 veröffentlichten Werkes «Christ sein», das er selber als Zentrum seiner Theologie bezeichnet. Indem er diesmal auf Anmerkungen, exegetische und theologische Erklärungen verzichtet, präsentiert er ein gut lesbares Jesus-Buch. Eindrücklich arbeitet Küng Jesu dramatischen Grundkonflikt mit der religiösen Hierarchie und der pharisäischen Frömmigkeit heraus. Jesus hat in dieser Sicht seinen Tod provoziert: «Seine Passion war Reaktion der Hüter von Gesetz, Recht und Moral auf seine Aktion. Und was, wenn die Welt untergeht? Bernhard Schlink über seine Weltethos-Rede in Tübingen - SWR2. » Er wurde wegen messianischer Anmassung angeklagt und als Irrlehrer verurteilt, «der das Gesetz und die gesamte religiös-gesellschaftliche Ordnung vergleichgültigte». Auch als Gotteslästerer, der «den hohen und gerechten Tora- und Tempelgott zu einem Gott der Gottlosen und Hoffnungslosen erniedrigte». Küng zeigt, wie dann die römische Besatzungsmacht Jesu messianischen Anspruch in einen politischen Herrschaftsanspruch verdrehte. Der politische Konflikt mit der römischen Autorität ist nur eine Konsequenz des religiösen Konflikts mit der jüdischen Hierarchie: «Jesus wurde als politischer Revolutionär verurteilt, obwohl er es nicht war!
Live-Übertragung von Bernhard Schlinks Weltethos-Rede am 15. Oktober um 18:15 Uhr: