Sie können sich externe Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden. Der "Tag der deutschen Zukunft" war vermutlich in seiner Außenwirkung nicht ansatzweise so stark wie es sich die Neonazis erhofft hatten. Das lag mitunter natürlich auch an der Route durch wenig bewohnte Gegenden. Die Innenwirkung hingegen war vermutlich immens. Das geht vom Mythos Nazikiez, in dem Hitler-Transparente den ganzen Tag ohne Probleme hängen können, über die Selbstsicherheit an einem Mahnmal für NS-Opfer demonstrieren zu können, während der Redner vom 1000 jährigen Deutschland fabuliert. Auch die Umstände der Abreise sind eine Bestätigung für die Rechten. Ein roter Teppich ist ein roter Teppich ist ein roter Teppich.
Auch im Laufe des Tages kam bei dem Versuch in das Aufmarschgebiet rund um Dorstfeld und Huckarde zu kommen, wiederholt zu Zusammenstöße zwischen Nazigegnern und der Polizei. Die Polizei ging dabei mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor, um diese zurückzudrängen. Bei Protesten kamen auch die sog. Spiegelbarrikaden bzw. Spiegelwürfeln zum Einsatz, diese wurden bei den Auseinandersetzung teils schwer beschädigt und teils sichergestellt. Aber auch in Dorstfeld und Huckarde kam es zu spontane Proteste gegen den Aufmarsch. So verzögerten rund 150 Gegendemonstranten die Anreise der Neonazis, in dem sie einen Bahnsteig des S-Bahnhofes Dorstfeld besetzten. Nach einiger Zeit begann die Polizei mit der Räumung des Bahnsteiges bzw. kesselte diese Demonstranten über mehrere Stunden ein. Auch am Huckarder Marktplatz kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen. Insgesamt nahm die Polizei 22 Personen vorläufig fest, auf beiden Seiten gab es mehrere Verletzte. Anlass für den massiven Protest war der diesjährige Neonazi-Aufmarsch unter dem Motto "Tag der Deutschen Zukunft (TDDZ)".
[2] Die Demonstrationen und ihe Akteuer werden von den Verfassungsschutzämtern der Länder [3] [4] [5] und des Bundes [6] beobachtet. Veranstaltungen [ Bearbeiten] 2009 - Pinneberg [ Bearbeiten] Der erste Tag der Deutschen Zukunft fans 2009 in Pinneberg statt. An ihm beteiligten sich 200 Rechtsextremisten. [7] 2010 - Hildesheim [ Bearbeiten] An der zweiten Veranstaltung in Hildesheim nahmen am 5. Juni 2010 600 gewaltbereite Neonazis teil. Es kam seitens der Rechtsextremisten zu gewalttätigen Übergriffen auf Journalisten und Gegendemonstranten. [8] 2011 - Braunschweig [ Bearbeiten] 2011 nahmen in Braunschweig 600 Neonazis an dem Treffen teol. [9] 2012 - Hamburg [ Bearbeiten] Als Provokation für die linke Szene in der Hansestadt wurde die Anmeldung des TdDZ in Hamburg-Wandsbek wahrgenommen. Rund 700 Neonazis standen mehreren tausend Gegendemonstranten gegenüber; unter ihnen 1500 Autonome. Als Redner sprach u. a. Thomas Wulff. Teile der Demonstrationsstrecke wurden von Gegendemonstranten blockiert.
Die Demonstration verlief soweit störungsfrei, da die Polizei weder Vermummung noch verbotene Parolen ahndete. Als Dankeschön verlängerte die Polizei die Demonstrationsstrecke zum Ende noch, um die Neonazis zu einem S-Bahnhof zu leiten. Dort wurde eine S-Bahn beschlagnahmt, damit die Neonazis "geschlossen" abreisen konnten, nur damit sie sich im Hauptbahnhof wieder ohne Polizeiaufsicht aufteilen und frei bewegen konnten. Die "Helden" von Stalingrad © Danny Marx Der ruhige Tag war einigen Neonazis wohl doch noch zu langweilig. Am Abend kam es zwischen Neonazis und der Polizei noch zu heftigen Auseinandersetzungen. Von einigen stellte die Polizei die Personalien fest. Auslöser war das Zünden von pyrotechnischen Gegenständen durch Neonazis, die für ein Foto posierten. Natürlich ist die Neonazi-Demonstration nicht ohne Protest von statten gegangen. Etwa 5000 Menschen demonstrierten im kompletten Stadtgebiet gegen den Aufmarsch der Rechten. Besonders bemerkenswert war der Einsatz von den sogenannten Spiegelwürfeln.
Am Sonnabend in Frankfurt (Oder) beteiligten sich auch viele ältere Menschen an den Gegenaktionen. »Hier zeigt sich, dass der vielgeschmähte verordnete Antifaschismus aus DDR-Zeiten bei vielen Menschen Wirkung gezeigt hat«, erklärte ein Mann. Auch ein kleiner studentischer Block hatte sich zur Blockade am Bahnhof eingefunden. Fahnen der Jusos waren dort ebenso zu erblicken wie die der Studentenvereinigung Nicht zu übersehen mit ihren Fahnen in den vorderen Reihen die Dienstleistungsgewerkschaft »Wir stehen hier für ein weltoffenes Frankfurt und weil wir verhindern wollen, dass Neonazis durch Frankfurt ziehen«, erklärte äftsführer Frank Ploß. Die Kollegen haben sich bewusst für die Blockade entschieden, um die Rechten aufzuhalten, sagte er. Zur Mobilisierung für die Blockaden war vom Bündnis »Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)« Material in deutscher und polnischer Sprache verbreitet worden. Dem Bündnis zufolge beteiligten sich etwa 800 Menschen an den Protesten, mit dabei Finanzminister Christian Görke und Justizminister Helmuth Markov (beide LINKE), die Polizei sprach von 700.
Nach Stunden dann erreichte die antifaschistische Demonstration schließlich den Hauptbahnhof, wo die Versammlung beendet wurde. Intervention von Linksjugend ['solid] und SAV Gemeinsam mit Linksjugend ['solid] Dortmund hatten sich SAV-Mitglieder in die Vorbereitungen und die Struktur von BlockaDO eingebracht und eine eigene politische Kampagne auf die Beine gestellt. Es wurden in den Monaten vor dem TDDZ etwa 15. 000 Flyer (Link zu Flyer:) von Linksjugend ['solid] Dortmund verteilt, weitere hunderte Aufkleber und Plakate verklebt. Es gab wöchentliche Verteilungen vor Dortmunder Schulen und ein Blockadetraining mit der Jugend. Zahlreiche Mitglieder der Basisgruppe sind zu Mobiveranstaltungen in anderen Städten gefahren. Auf Bundeskongressen der LINKEn, ihrem Jugend- und Studierendenverband wurde für bundesweite Unterstützung der Gegenproteste geworben. Der BAK Revolutionäre Linke mobilisierte seine Mitglieder. Zu der Kungebung der Bezirksschüler*innenveretung am Vorabend des TDDZ hatten auch Linksjugend-Mitglieder beigetragen.