Für Hildegard Knefs Album "17 Millimeter" erstellte er 1999 die gesamte Platte selbst. Eines der neueren Werke Brönners ist eine Swing-Platte der Casting-Band "No Angels". 2009 wurde er für den Grammy Award in der Kategorie "Best Instrumental Jazz Solo" nominiert. Mit Larry Klein in Los Angeles nahm er 2006 "Oceana" auf. Er moderierte Stefan Raab, Paul Kuhn, Thomas Quasthoff und Mousse T im Rahmen der Reihe "Talkin' Jazz" in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Bonn zwischen 2004 und 2010. Jazz ist eine Kunstform, die nicht mit populärer Musik vermischt werden sollte. "Gar nichts! " Als Mitglied der Pop-Casting-Band No Angels schrieb er das Swing-Album "When the Angels Swing" (erschienen 2002). 2010 und 2011 führte er als Juror und Berater bei "X Factor" sein Team zum Sieg. So etwas gab es noch nie: einen Jazzmusiker in Begleitung von Schlagersängern wie Sarah Connor und Das Bo. Till Brönner hingegen ist sich bewusst, dass nur so die Angst vieler Menschen vor dem Kontakt mit einer neuen Musikrichtung abgebaut werden kann.
Till brönner familie Till brönner familie; Als Mitglied der Audition-Jury von "X Factor" gewann Till Brönner eine große Fangemeinde. Tatsächlich war er schon vorher bekannt. Im Aloisiuskolleg Bonn-Bad Godesberg, wo er 1990 das Abitur machte, ist Till Brönner in Viersen aufgewachsen. Die AKO Big Band und das Sacro-Pop Ensemble, wo Brönner mit Stefan Raab spielte, erkannten ihn schon damals als aufgeweckten jungen Musiker. An der Musikhochschule Köln studierte er Jazztrompete. Unter denen, die ihn in dieser Zeit unterrichteten, waren Prof. Malte Burba und der Jazztrompeter Bobby Shew aus den USA. Sein Debütalbum "Generations of Jazz" erschien 1993 und brachte ihm den "Preis der Deutschen Schallplattenkritik" bzw. den "Preis der Deutschen Schallplattenindustrie" ein. Aufgrund seines schnellen Aufstiegs in die Reihen der Jazzmusiker konnte er mit Jazzlegenden wie Tony Bennett, Mark Murphy, James Moody, Nils Landgren und Klaus Doldinger zusammenarbeiten. Till Brönner tourte 2003 mit Joy Denalane.
Wir kommen, um den schwächsten Kriegsopfern, die es bis hierin geschafft haben oder in der Ukraine vor Ort versorgt werden müssen zumindest ein kleines Maß an Linderung zu verschaffen. Dafür brauchen wir Spenden. Bei dem Konzert geht es um die Menschen, die Geld spenden sollen – die Kunst ist in diesem Falle für sie da. Natürlich soll Kunst Wahrheiten aussprechen, aber sie soll auch unterhalten. Und wenn das für eine gute Sache passieren kann, bin ich gern mit von der Partie. Jazz-Musiker Till Brönner zog kürzlich nach Potsdam. Foto: AFP Sie treten gemeinsam mit der Kammerakademie Potsdam auf, mit brasilianischer Musik. Verraten Sie, was Sie spielen werden? Das wird am Vortag erst erarbeitet – was auch ein sehr, sehr schönes Moment ist. Auch die Kammerakademie hat sich ja spontan zu dem Konzert bereiterklärt. Das ist eine Premiere, ich habe mit der Kammerakademie Potsdam bisher noch nicht gespielt. Wir stellen eine extra Truppe zusammen, bei der sogar der Special Guest Peter Fessler mit von der Partie ist.
Da glaube ich niemandem, der sich jetzt nach vorne stellt und sagt: Ich weiß genau, wie es geht. Das sollte man von Künstlern auch nicht verlangen. Was Künstler tun können, ist mit ihrer ureigenen Message nach vorn zu treten. Das ist bei mir ein Unverständnis darüber, dass es keinen anderen Weg geben soll, als irgendwo mit Bomben einzufliegen. Das kann ich als Künstler sehr gut begründen. Und das tue ich, indem ich am Samstag auftrete und für die Schwächsten spiele. Das Gespräch führte Lena Schneider