Zum 1. August 2016 sind die BaySchO und damit auch die Vorschriften zu Nachteilsausgleich und Notenschutz (dort §§ 31 ff. ) in Kraft getreten. Die wesentlichen Neuerungen sind: Die alte Unterscheidung zwischen Lese- und Rechtschreibschwäche und Lese- und Rechtschreibstörung entfälllt. Neue Unterscheidung: isolierte Lesestörung, isolierte Rechtschreibstörung, kombinierte Lese-Rechtschreib-Störung Nach den Neuregelungen werden nunmehr ausdrücklich unterschieden: Individuelle Unterstützung Pädagogische, didaktisch-methodische und schulorganisatorische Maßnahmen, soweit nicht die Leistungsfeststellung berührt ist (z. Lesestörung | Wegweiser Lernstörungen. B. individuelle Erläuterung von Arbeitsanweisungen, Differenzierung bei Hausaufgaben, Zulassen oder Bereitstellen besonderer Arbeitsmittel). Die individuelle Unterstützung wird durch die jeweilige Lehrkraft festgelegt. Es muss kein Antrag gestellt werden. Es folgt keine Zeugnisbemerkung. Nachteilsausgleich Die Schüler haben nur Probleme bei der Darstellung ihrer Leistungsfähigkeit.
Es empfiehlt sich auch deshalb, nicht von einer Störung, Erkrankung oder Behinderung, sondern von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten oder LRS zu sprechen. Weil die Symptome dieser Schwierigkeiten nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen sind, gilt es, neben der Fehlerzahl, zum Beispiel in Diktaten, auch das Verhalten beim Schreiben zu beachten. Kinder mit einer sogenannten Rechtschreibstörung müssen oft lange überlegen, wie ein Wort geschrieben wird. Häufig unterbrechen sie dazu den Schreibfluss und setzen den Stift mitten im Wort ab. Auch wenn ein Kind sich beim Schreiben von Texten stark konzentrieren muss oder schnell ermüdet, ist das oft ein Hinweis auf eine "Rechtschreibstörung". Um eine isolierte Rechtschreibstörung handelt es sich nach der internationalen Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation dann, wenn die Schwierigkeiten beim Schreiben bzw. Buchstabieren ohne Störungen des Lesens auftreten. Legasthenie Lese-Rechtschreibstörung | Lese-Rechtschreibschwäche - Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie e.V.. Üblicherweise ist aber genau das der Fall. Eine isolierte Rechtschreibstörung kommt daher in der Regel ebenso wenig vor wie eine isolierte Lesestörung.
Im Vordergrund stehen dabei Schwierigkeiten beim Lesen einzelner Buchstaben und Wörter. Mehr Info >> Wie häufig ist eine Lesestörung? Eine Lesestörung tritt aktuellen Erkenntnissen zufolge bei 4 bis 6% aller Kinder und Jugendlichen auf. Mehr Info >> Wie und wann wird eine Lesestörung festgestellt? Die Diagnostik einer Lesestörung ist eine interdisziplinäre Aufgabe und schließt eine klinische, physische und testpsychologische Untersuchung mit ein. Stadt Regensburg - Haus-/ Schulordnung Berufsschule III - Nachteilsausgleich und Notenschutz. Sie sollte so früh wie möglich durchgeführt werden, ist aber auch im Erwachsenenalter möglich. Mehr Info >> Woher kommt eine Lesestörung? Wann und warum eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung entsteht, ist nur schwer zu beantworten. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, zu denen eine familiäre Häufung, Sprachauffälligkeiten im Vorschulalter und Schwierigkeiten bei der Buchstaben-Laut-Zuordnung zählen. Mehr Info >> Wie wirkt sich eine Lesestörung auf Fremdsprachen aus? Schwierigkeiten mit dem Lesen können auch das Erlernen einer Fremdsprache beeinflussen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO unterscheidet im Internationalen Klassifikationssystem ICD-10 eine Lese-Rechtschreibstörung (F81. 0) und eine isolierte Rechtschreibstörung (F81. 1). Die Lesestörung ohne Rechtschreibschwierigkeiten wird diskutiert und möglicherweise in die ICD-11 aufgenommen. In der französischen Version ist sie bereits enthalten. Von einer Dyslexie/Legasthenie oder Lese-Rechtschreib störung (LRS) spricht man, wenn die Schwierigkeiten andauernd auftreten und nicht auf das Entwicklungsalter, nicht auf eine unterdurchschnittliche Intelligenz, nicht auf fehlende oder mangelhafte Beschulung (z. B. durch häufigen Klassen- oder Ortswechsel), nicht durch eine psychische Erkrankung oder Hirnschädigung verursacht sind (in diesen Fällen spricht man von Lese-Rechtschreib schwäche und behandelt die Kinder entsprechend). Die Anzeichen einer Lernstörung (Dyslexie/Legasthenie/LRS) wandeln sich teilweise im Laufe der Entwicklung: Im Kindergartenalter kann es sein, dass das Kind Schwierigkeiten mit dem Auswendiglernen von Liedtexten und Sprüchen oder mit dem Finden von Reimwörtern hat (reduzierte Speicherfähigkeit und phonologische Bewusstheit).
Besonders die weiterführenden Schulen haben meist weder die zeitlichen Ressourcen, noch die spezifisch ausgebildeten Lehrkräfte für die Leseförderung. Mehr Info >> Wer übernimmt die Kosten der Förderung / Therapie? In den meisten Fällen müssen die Eltern für die Kosten der außerschulischen Therapie selbst aufkommen. In Einzelfällen, wenn bei dem Kind mit einer Lesestörung (LS) zusätzlich eine psychische Belastung oder Störung vorliegt, kann ein Antrag bei dem zuständigen Jugendamt gestellt werden, dass eine Maßnahme nach §35a, SGB VIII durchgeführt werden soll. Mehr Info >> Was kann die Familie tun? Der familiäre Rückhalt ist für das betroffene Kind sehr wichtig. Zum Beispiel, wenn es von der Schule frustriert nach Hause kommt, an sich selbst und manchmal auch an seinen Fähigkeiten zweifelt, ist es wichtig das Kind aufzufangen, zu unterstützen und ihm den Rücken zu stärken. Die emotionale Unterstützung, die Anerkennung unabhängig von schulischen Leistungen, sind wichtige Signale für das Kind.