Pfarrerin Beate Rola (ev. ) 12. 04. 2015 Gemeindehaus Emden-Harsweg Nach den schockierenden Ereignissen der letzten Tage war Thomas wie betubt, wie gelhmt. Er konnte nicht fassen, nicht glauben, dass Jesus tot war und nicht mehr fr sie da sein wrde. Er war so unendlich traurig, dass er die meiste Zeit in seinem Versteck vor sich hinstarrte. Die inne- ren Bilder der Vergangenheit zogen an ihm vorbei. Seine Freunde hatten das gleiche erlebt wie er. Alle hatten irgendwann alles stehen und liegengelassen und waren Jesus gefolgt. Nichts anderes war mglich als das zu tun, wenn man ihm einmal begegnet war. Predigt johannes 20 19 23 niv. Ihm konnte man vertrauen durch und durch. Das hatten auch die anderen, die mit ihm gingen, zunehmend erfahren. Wenn er sagte Sorgt euch um nichts, dann konnten sie sich darauf verlassen, dass der Grund ihrer Sorge bald be- hoben war oder er ihnen nicht mehr so wichtig erschien. Thomas erinnerte sich gut, wie sie mit Jesus durch das Land zogen, wie er von Gott redete, fr die Menschen ein gutes Wort, eine sanfte Berhrung hatte, und wie sie versorgt wurden.
Der Geist Gottes, die heilige Geistkraft, sie hat durch die Jahrtausende gewirkt bis zu uns heute. Aus dem Hauch Jesu, aus der Sendung des Geistes, entstand eine Kraft, ein Impuls, ein Anstoss, der noch nicht zu Ende ist, der weitergeht. Aus der kleinen Schar der verschreckten Jesusfreunde und freundinnen, die sich aus Angst versteckten, wurde ein weltumspannendes, allumfassendes Netz, in dem die frohe Botschaft von der Liebe und Zugewandtheit Gottes zu allen Menschen getragen wurde. Zweifelnder Glaube - Predigt zu Johannes 20,19-31 von Isolde Karle | predigten.evangelisch.de. Auch mit Schattenseiten, das muss zugegeben werden dort, wo Menschen am Werk sind, geschieht auch Machtmissbrauch, Unrecht und Gewalt. Doch sobald Menschen das Wirken des heiligen Geistes zulassen und sich seinem Wehen ffnen, kann Gottes Wille geschehen und die Welt heiler werden. Reich Gottes jetzt schon unter uns. Deshalb sind wir heute hier. Deshalb feiern wir Pfingsten, den Geburtstag der gesamten Kirche mit all unseren Glaubensgeschwistern weltweit und wir feiern hier das Patrozinium, den Namenstag unserer Heiliggeistkirche.
Oder wie der heilige Franz von Sales es beschreibt: "Die Kirche ist eine heilige Gesamtheit oder allgemeine Gemeinschaft von Menschen, " durch den Heiligen Geist zusammengerufen, "geeint und vereinigt im Bekenntnis des einen gleichen christlichen Glaubens" (DASal 10, 41). Wie soll man sich den Heiligen Geist vorstellen? Als Taube? Als Atem? Als Sturm? Als Feuerzunge? All diese Bilder sind natürlich richtig und werden in der Bibel auch so verwendet. Predigt johannes 20 19 23 commentary. Das beste Bild der Heiligen Geistes aber sind wir, die im Namen Jesu zusammengerufene und versammelte Gemeinde. Der Heilige Geist wird wahrnehmbar, erfahrbar, spürbar in den vielfältigen Talenten und Begabungen all jener, die sich als Kirche versammeln und die Botschaft Jesu hinaus in die Welt tragen. Das Pfingstfest erinnert uns daher auch daran, dass wir durch die Taufe und Firmung vom Heiligen Geist beschenkt sind. Er lebt und wirkt in uns und durch uns, so wie es der Apostel Paulus in seinem ersten Korintherbrief beschreibt: "Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen – alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.
Predigt zu Johannes 20, 11-18 am Ostertag 11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein 12 und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. 13 Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 14 Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. 15 Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Predigt johannes 20 19 23 gospel. Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir: Wo hast du ihn hingelegt? Dann will ich ihn holen. 16 Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! 17 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.
Die Jünger sind voll Trauer, Wut und Resignation. Sie haben alles verloren, worauf sie sich verlassen haben. Ihr Vertrauen ist zerstört: Sind sie doch einem Irrlehrer aufgesessen? Ihr Leben ist zerstört: Haben sie ihre Arbeit und ihre Familien umsonst verlassen? Ihr Ansehen ist zerstört: Gelten sie als Jünger Jesu nun nicht auch als Gotteslästerer? Sie sind Menschen ohne Hoffnung und Perspektive, ohne Vertrauen und Ziel. Gemeinsam am Feuer - Predigt zu Johannes 20, 19-23 von Frank Muchlinsky | predigten.evangelisch.de. Sie verschanzen sich hinter verschlossenen Türen und ziehen sich deprimiert von der Welt zurück. Vielleicht kennt der eine oder die andere unter uns das auch: Wir graben uns ein und wollen mit der Welt draußen nichts mehr zu tun haben. Weil wir am Ende sind, weil wir frustriert sind, weil wir Angst haben, weil wir nichts Gutes mehr erwarten. Da tritt Jesus mitten unter die Jüngerschar und grüßt sie mit dem Friedensgruß: "Friede sei mit euch! " Jesus kommt seinen Jüngern entgegen. Er macht ihnen keine Vorwürfe, weil sie ihn verlassen und verleugnet haben. Er hält ihnen ihre Furcht, ihre Treulosigkeit und ihren Unglauben nicht vor.
Mit diesem Tag beginnt das Leben neu. Denn das Leben selbst kommt zu ihnen zurck. Am Abend dieses ersten Tages der Woche kam Jesus und trat in ihre Mitte. Ich bin das Leben hatte er zu ihnen gesagt, als Thomas ihn nach dem Weg in die Wohnungen des Vaters fragte. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Pfingsten A Joh 20, 19-23 | Mein Web. [1], Schne Bilder, groe Gedanken. Aber vom Hren zum Begreifen war es noch weit. Dazwischen lag der Weg Jesu nach Golgatha und ans Kreuz, lagen ihre Fluchtwege weg von diesem Geschehen und die Aus-Weg-Losigkeit, in der sie sich jetzt befinden hinter selbst gewhlten Schlssern und Riegeln. Aber: Das Leben selbst tritt ein, durch verschlossene Tren mitten hinein in die Angst und Leere, die sich lhmend ausgebreitet hat. Jesus, das Leben, kommt und tritt in ihre Mitte. Fllt die Leere mit seiner Gegenwart, nimmt sich den Platz, von dem sie gar nicht wussten, dass er da ist. Und sagt, was seine wichtigste Botschaft ist: Friede sei mit euch! Wenn Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen ist das Leben da und der Friede.
Das geschieht nicht erst am St. Nimmerleinstag, sondern dann, wenn Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen, und dieses Datum kann jede, jeder von uns benennen: Es ist der Tag unserer Taufe, seit der das gilt, dass Sein Geist unser Leben verwandelt. Und seither erinnert uns jeder Atemzug an diese innige Beziehung, an die Liebe Gottes, die uns am Leben hlt und uns einmal neues Leben schenken, uns neu beatmen wird. Denn: Welche der Atem Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. [8] Das geschieht, wenn Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen? Es geschieht das, was Johann Sebastian Bach unvergleichlich nach Worten von Johann Franck vertont hat: Weicht, ihr Trauergeister, denn mein Freudenmeister, Jesus, tritt herein. Denen, die Gott lieben, mu auch ihr Betrben lauter Freude sein. Duld ich schon hier Spott und Hohn, dennoch bleibst du auch im Leide, Jesu, meine Freude. [9] [1] Joh 14, 6 [3] Hagemann, Wilfried, Vom Hl. Geist drfen wir alles erhoffen, Vortrag am 4. Mai 2008 in Fchtorf.