David fordert deshalb im Psalm 34, 15 auf: "Meide das Böse und tu das Gute, suche Frieden und jage ihm nach. " Er betet diese Worte auf der Flucht vor König Saul, der ihm voller Neid über seine Erfolge nach dem Leben trachtet. Frieden suchen Aus der Lebenssituation Davids geht hervor, dass die Suche nach Frieden aus der Verbundenheit mit Gott, im Gespräch mit ihm, dem Gebet, beginnt, dann daraus heraus mit einer aktiven Entscheidung für das Gute zu tun haben und wie bei einer Jagd mit einer außerordentlichen Anstrengung verbunden sind. Frieden ist nicht einfach da, er muss mit allen Kräften und Fähigkeiten gesucht werden, er will entdeckt und festgehalten werden. Denn Frieden ist kein materielles Gut, sondern entsteht aus dem respekt- und rücksichtsvollen Umgang mit sich selbst, dem Nächsten und der Schöpfung. Im Bild ist diese Suche oder diese Jagd als etwas Dynamisches dargestellt. Als eine lichte Öffnung in der vordergründigen Gegenwart, die in die Tiefe führt. Dies lässt erahnen, dass Frieden immer etwas Göttliches in sich hat.
"Suche Frieden und jage ihm nach! ", so lautet das biblische Leitwort für das Jahr 2019 aus Psalm 34, 15. Die Bibel weiß wichtige Dinge in einer wunderbaren Sprache auszudrücken. Dieser alte Psalm aus dem jüdischen Glauben, der bis heute von Juden und Christen gebetet wird, spricht davon, dass der Frieden ein hohes Gut ist. Um den Frieden muss man sich bemühen, er fällt nicht vom Himmel. Manchmal redet und singt es sich leicht vom Frieden, vor allem, wenn man in Frieden lebt. Es ist wohl etwas anderes, vom Frieden zu träumen wie von einer alten Sehnsucht, wenn man in Krieg und Unfrieden lebt. "Ein bisschen Frieden auf dieser Erde", so sang es einst Nicole 1982 beim europäischen Schlagerfestival. Das dieses Lied den ersten Platz belegte, hat sicher auch mit der Sehnsucht nach Frieden zu tun, die Menschen weltweit teilen. Ein bisschen Frieden, wäre manchmal schon viel in zerstrittenen Beziehungen, in zerrütteten Familien und erst recht in manchen Ländern dieser Erde, wo niemand in Frieden schlafen kann, weil Krieg und Gewalt für Angst und Schrecken sorgen.
Startseite Kreis Gießen Kreis Gießen Erstellt: 03. 03. 2022, 23:00 Uhr Gut gefüllt war der Marktplatz in Hungen bei der Mahnwache. © Schäfer Hungener Kirchen, Vereine und Parteien zeigen mit einer Mahnwache Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Hungen (rrs). Der Angriff Putins auf die Ukraine hat weltweit für Entsetzen gesorgt, er zieht unter die 77 Jahre währende Friedenszeit in Europa einen drastischen und kaum zu fassenden Schlussstrich. Die Welt hat sich über Nacht geändert, nichts ist mehr so wie es vorher war. Der SPD-Ortsverein Hungen hatte deshalb am Dienstagabend zu einer Mahnwache auf dem Hungener Marktplatz aufgerufen, um den bedrohten Menschen in der Ukraine Solidarität und Mitgefühl zu zeigen. Im Dunkel des Abends hatten sich über 200 Hungener zur Mahnwache aufgemacht, sie trugen brennende Kerzen und standen schweigend in kleinen Gruppen zusammen. Mit so großem Zuspruch hatte wohl niemand gerechnet, aber es zeigt die Betroffenheit der Menschen und ihre Bestürzung über den furchtbaren, sinnlos vom Zaun gebrochenen Aggressor-Krieg in nächster Nähe.