Fotorundgang durch die Peter Lindbergh Ausstellung Kunsthalle München 2017 - YouTube
Das Kino im Museum Der fünfte Raum ist ein kleines Kino, in dem der Dokumentarfilm The Eye (2016) gezeigt wird. Der Film zeichnet Lindbergh als Mensch, beschreibt seine ganz eigene Art zu arbeiten und erzählt von seiner besonderen Haltung zu seiner Arbeit. So sagt er beispielsweise, dass Frauen, die in der Modefotografie makellos gezeigt werden, andere Frauen nicht zum Träumen anregen, sondern einfach nur ein Albtraum sind. Und mit dieser Aussage, die viel Lachen im gut gefüllten Kinoraum ausgelöst hat, soll der erste Teil des Besuches beendet werden. Dieser Text ist der erste von drei Teilen unserer Navigationshilfe durch die aktuell in der Kunsthalle laufende Ausstellung von Peter Lindbergh. Peter Lindbergh. From Fashion to Reality 13. April – 27. August 2017 Täglich geöffnet von 10-20 Uhr (Besonderheiten siehe hier) Eintrittspreis regulär 12 €, Studenten 6 € Begleitprogramm siehe Website Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung Fünf Höfe Theatinerstraße 8 80333 München T +49 (0)89 / 22 44 12
Wir geben euch einen Jahresüberblick über die beeindruckendsten Fashion-Ausstellungen 2020 in ganz Deutschland: von Meistern wie Karl Lagerfeld und Peter Lindbergh bis zu Thierry Muglers extravaganter Couture-Welt. Diese 8 Modeausstellungen in Deutschland solltest du 2020 nicht verpassen: 1. "Karl Lagerfeld. Fotografie – Die Retrospektive", Moritzburg, Halle (Saale) Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 08. 03. – 23. 08. 2020 Öffnungszeiten: Täglich: 10 – 18 Uhr, Mittwochs: geschlossen Preis: 12€ Die Ausstellung in Halle zeigt eine sehr private Seite von Karl Lagerfeld, die nicht jeder kannte. Sie konzentriert sich auf Methoden und Medien, die seine Fotografie-Interpretation ausmachten. Dabei werden nicht nur Modeaufnahmen gezeigt, sondern auch persönliche Architektur- und Landschaftsfotografien. Besonders eindringlich: seine Selbstportraits. Und Aufnahmen von seinen aufwendigen Kampagnen und Editorial-Shootings. Ein gelungener Nachruf an den 2019 verstorbenen Grand Monsieur! Fotografie ist neben Mode und Büchern das, was ich am liebsten im Leben betreibe.
Übrigens: Die Ausstellung ist aktuell schon in Rotterdam zu sehen. 4. "Martin Schoeller", Düsseldorf NRW-Forum Düsseldorf 28. – 17. 05. 2020 Öffnungszeiten: Di–Do: 11–18 Uhr, Fr-Sa: 10–21 Uhr, So: 10–18 Uhr Barack Obama, Angelina Jolie, George Clooney und Angela Merkel – sie alle standen schon vor Martin Schoellers Kamera. Der deutsche Fotograf zählt zur Elite seines Fachs. Vor allem bekannt für seine Close-ups-Serien im typischen Schoeller-Stil: gleicher Winkel, gleiches Licht, unterschiedliche Menschen. Darunter nicht nur Prominente, sondern auch Obdachlose, Bodybuilderinnen oder Drag Queens. Seine Porträts sprechen für sich und geben einen Einblick in die kunstvolle Welt des gebürtigen Münchners. 5. "Fast Fashion: Die Schattenseite der Mode", Berlin Museum Europäischer Kulturen Berlin Bis 02. 2020 Öffnungszeiten: Di-Fr: 10–17Uhr, Sa-So: 11–18 Uhr Preis: 8€ Billigproduktion, Massenware und Arbeitsbedingungen in Ländern wie Bangladesch oder Indien – das sind die Themen der "Fast Fashion"-Ausstellung in Berlin.
Der Eingangsraum begrüßt mit der Biografie des Künstlers, die ihn als einen der einflussreichsten zeitgenössischen Fotografen vorstellt. Vielen scheint der Name schon ein Begriff gewesen zu sein, denn bei jedem meiner Besuche (darunter eine Kuratorenführung) ist die Kunsthalle sehr gut besucht. Lindbergh stellt heute eine feste Größe in der Modefotografie dar, die er, wie im Verlauf der Ausstellung deutlich werden wird, maßgeblich geprägt hat. Zu seinem künstlerischen Schaffen gehören zudem einige bekannte Filme. Im Eingangsbereich werden dann auch gleich acht Minuten eines seiner Dokumentarfilme gezeigt. Der Titel spricht dabei für sich: Models. The Film (1991). Supermodels: Von bloßen Kleiderstangen zu führenden Persönlichkeiten Der zweite Raum besticht durch seine Schlichtheit: Durch die makellos weißen Wände kommt den großformatigen Schwarzweiß-Fotografien eine starke Präsenz zu. Diese beschäftigen sich mit dem Phänomen der Supermodels, einem Begriff, der uns heute selbstverständlich scheint, tatsächlich aber erst in den 1990ern begründet worden ist.
Diese machen Lindberghs Auffassung anschaulich, nach der ein Lächeln das Gesicht einer jeden Person in eine Maske verwandelt, die es unmöglich macht, etwas über die Persönlichkeit des Menschen zu erfahren. Im Archiv des Künstlers Im nächsten Raum erwartet den Besucher ein völlig anderes Raumkonzept: Wir befinden uns im Archiv des Künstlers. Vor lauter Regalen, Kartons und alten Kameras weiß man gar nicht, wohin man sich zuerst wenden soll. Rechts des Durchgangs ist das Cover der Novemberausgabe von 1988 der amerikanischen Vogue zu sehen, das Lindbergh fotografiert hat. Ihm kommt eine besondere Bedeutung zu, markiert es doch einen Wandel in der Modefotografie. Anna Wintour will mit der veränderten Covergestaltung zeigen, dass etwas Neues beginnt. Nämlich die Veränderung in der Führung der amerikanischen Vogue mit ihr als neuer Chefredakteurin. Der Unterschied zu den vorherigen Covers, die darum herum geklebt sind, ist offensichtlich: Statt stark angeschnittenen Studioaufnahmen mit makellos gestylten Frauen zeigt das November-Cover eine schnappschussartige Aufnahme in den Straßen von Paris.