- Work & Travel Lerntipps: - Gratis Ratgeber - Allgemein - Elternratgeber - Lernspiele - Lernumgebung - Inhaltsangabe Gedichtinterpretation - Gedichtanalyse - Literaturepochen Lernvideos: Impressum AGB Datenschutz Cookie Manager Auf dieser Seite findest du Referate, Inhaltsangaben, Hausarbeiten und Hausaufgaben zu (fast) jedem Thema. Die Referate bzw. Hausaufgaben werden von unseren Besuchern hochgeladen. Gedichtinterpretation zu "Der Spinnerin Nachtlied" von Clemens Brentano (1802) In dem Liebesgedicht "Der Spinnerin Nachtlied" von Clemens Brentano, das 1802 verffentlicht wurde, geht es um eine Spinnerin, die nachts ihrer verflossenen Liebe nachtrauert. Entstanden ist dieser Text in der Epoche der Romantik, in der die Sehnsucht eine entscheidende Rolle spielte und sich die Autoren eine schnere Gegenwelt zur Realitt wnschten. Das Gedicht handelt von einer Spinnerin, die an die gemeinsame Zeit mit ihrem Geliebten denkt. Sie spinnt nachts bei Mondschein und erinnert sich an eine Nachtigall, die gesungen hatte, als sie mit ihrem Geliebten zusammen war.
In der fünften und sechsten Strophe wechseln Präteritum und Präsens unregelmäßig. Der direkte Sprung von verherrlichter Vergangenheit in die trostlose Gegenwart und zurück verstärkt diesen Gegensatz und v. die Trauer der Spinnerin, beides bekommt eine Verbindung. Immerhin handelt fast die Hälfte des Gedichts von der Vergangenheit, das lyrische Ich scheint also sehr oft in dieser Zeit zu verweilen. Das Gedicht ist in der literarischen Epoche der Romantik (19. Jahrhundert) entstanden. Es weist folgende Charakteristika der Epoche auf: Typisch für diese Epoche ist die Verbundenheit mit der Natur, was durch die Symbole des Mondes, dem Gesang der Nachtigall und die Gefühlsbetontheit im Gedicht verdeutlicht wird: Die Frau "sing[t]und möchte weinen" (V. 24), kann es aber nicht mehr, da schon viel Zeit seit dem Tode vergangen ist und sie seither zu viel getrauert hat. Romantiker suchen also die wahren Erlebnisse in der Natur. Auch hatte man in der Epoche der Romantik eine Vorliebe für die Nacht.
Es wird in dem Gedicht ein direkter Bezug zwischen Mensch und Natur hergestellt (Spinnerin - Mond, Nachtigall) deswegen ist dies eindeutig als Gedicht der Romantik zu klassifizieren. Die Trauer und Einsamkeit der Spinnerin wird durch mehrfache Repetitio 3 sowie dem Symbol des Mondes und der Nachtigall hervorgerufen. Die wechselnden Zeitformen zeigen den Wechsel und die Auswirkungen zwischen damals und heute.
Beides sind Motive der Nacht und der Sehnsucht, wobei die "Nachtigall" durch ihren Gesang etwas Positives beinhaltet. In diesem Fall steht sie für die Liebe, denn der Gesang erinnert das lyrische Ich an das lyrische Du (vgl. 19f. "Ich denk' bei ihrem Schall, | Wie wir zusammen waren. "). Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass der letzte Vers auf den fünften zurück verweist. Sie unterscheiden sich nur durch die Hilfsverben "möchte" (V. 24) und "kann nicht weinen" (V. 5). Es wird deutlich, dass das lyrische Ich keine Entwicklung innerhalb des Gedichtes durchlebt. Diese Kreisstruktur kann man im Bezug zu dem Motiv des "Spinnens" sehen, wenn man dieses mit der Assoziation des Spinnrades verknüpft. Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Inhalt des Gedicht bei näherer eher in den Hintergrund rückt. Mit vielen Wiederholungen und Inversionen wird die Sehnsucht und Liebe zu einem lyrischen Du beschrieben. Sehr interessant hingegen ist die formale Gestaltung, da es sich um ein performatives Gedicht handelt.
Die Romantiker hingegen flüchteten sich eher in eine mythische und phantastische Welt (vgl. Schauerliteratur), auch wenn viele Romantiker Goethe verehrten.