Bregenz /Rigoletto/ © Bregenzer Festspiele / Anja Köhler Sicher ersetzen Fernsehübertragungen nicht das Liveerlebnis Oper. Wenn überhaupt, haben sie den Anspruch besondere Aufführungen ihren Zuschauern quasi als exquisite "Konserve" frei Haus zu liefern. Leider finden solche Übertragungen und Ausstrahlungen oftmals zu Uhrzeiten statt, die es vielen – besonders den nicht so opernaffinen Zuschauern- nicht unbedingt erleichtert, den Zugang zur Oper zu finden. Und das ist bedauerlich. Denn gerade Inszenierungen zu Festspielzeiten im Sommer sind, denken wir neben Bregenz auch an die Arena di Verona oder an das Freilufttheater in Aix-en-Provence, immer etwas auch für die Augen. Sicher eignen sich Opern wie AIDA, NABUCCO oder auch TURANDOT ganz besonders für solche Spektakel unter freiem Himmel. Bieten sie doch viel Raum und Platz für die Solisten, die Chöre, die vielen Statisten und die zumeist mächtigen Bühnenbilder und Aufbauten. Und gerade hier bietet das Fernsehen einen Vorteil gegenüber dem zahlenden Publikum vor Ort.
Mehr zur Opernproduktion "Rigoletto" "Rigoletto" erlebt bei den 74. Bregenzer Festspielen sein Debüt auf der Seebühne. Basierend auf Victor Hugos Theaterstück "Le Roi s'amuse" erzählt Verdis dramatische Oper in drei Akten die Geschichte des missgestalteten Hofnarren, der ein unbeschwertes Leben am Hofe von Mantua genießt und es liebt, über die Geliebten seines lasterhaften Herren zu spotten. Doch als dieser eines Tages seine eigene, geliebte Tochter Gilda verführt, schwört Rigoletto Rache. Der geplante Mordanschlag auf den Herzog endet jedoch tragisch: Gilda opfert sich selbst für ihre große Liebe. Regisseur Philipp Stölzl inszeniert Verdis Spätwerk mit Betonung auf den Kontrast zwischen Spektakel und intimem Kammerspiel. Dem zirkushaften Treiben auf dem Fest des Herzogs, der waghalsigen Entführung von Gilda und dem gruseligen nächtlichen Sturm stehen innige Szenen zwischen Vater und Tochter oder zwischen Gilda und dem Herzog gegenüber. In den Hauptrollen spielen Stephen Costello, Vladimir Stoyanov und Mélissa Petit.
Aus diesem Anlass gibt es diesen Sommer einige besondere TV- und Radio-Übertragung: 17. Juli 2016 | 19. 00 Uhr ORF III – Erlebnis Bühne Festkonzert zur Eröffnung des neuen Bregenzer Festspielhauses 1980 Karl Böhm Dirigent Beethoven Symphonie Nr. 9 17. Juli 2016 | 20. 15 Uhr Bregenzer Festspiele 2007 Seebühne Bregenz Ulf Schirmer Dirigent Puccini Tosca 20. Juli 2016 | 10. 20 Uhr ORF 2 Eröffnungskonzert der Bregenzer Festspiele 2016 Festspielhaus Bregenz Paolo Carignani Dirigent Hartmut Keil Dirigent 20. 15 Uhr Ö1 – Radio (live) | 19. 30 Uhr Premiere von Franco Faccios Amleto / Hamlet Olivier Tambosi Inszenierung
Noch mehr Klassik im 3satFestspielsommer: Zu sehen ist die Live-Übertragung "Eröffnung Bregenzer Festspiele 2021", die aktuelle Aufzeichnung "Klassik in den Alpen mit Elīna Garanča" aus Kitzbühel sowie die "Sommernachtsgala Grafenegg 2021" mit Sopranistin Rachel Willis-Sørensen und Tenor Benjamin Bruns. Bei der "Eröffnung Bregenzer Festspiele 2021" ist 3sat am Mittwoch, 21. Juli 2021, ab 10. 15 Uhr live dabei. Gefeiert wird in diesem Jahr das 75. Jubiläum der Festspiele, die vom österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und den Wiener Symphonikern feierlich eröffnet werden. Eva Teimel kommentiert die Eröffnung, außerdem geben Live-Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern Einblicke hinter die Kulissen. Das Festival beginnt mit Arrigo Boitos Oper "Nero" in der Inszenierung von Olivier Tambosi, die am Samstag, 28. August 2021, 20. 04 Uhr im ARD Radiofestival zu hören ist, genauso wie Philipp Stölzls Produktion von Giuseppe Verdis "Rigoletto" am Samstag, 19. Juni 2021, um 20.
Im Rahmen der aktuellen Kulturberichterstattung informieren u. die "ZIB"-Sendungen, "Vorarlberg heute", Ö1, Radio Vorarlberg sowie und. laufend über die Festspiele. Link: ORF-Kultursommer 2021
15 Uhr (). Am Samstag, 7. August 2021, um 20. 15 Uhr, zeigt 3sat das Open-Air-Konzert "Klassik in den Alpen" (Deutsche Erstausstrahlung) vom Juli in Kitzbühel. Es singt die lettische Mezzosopranistin Elīna Garanča. Das Programm stellte ihr Ehemann, Maestro Karel Mark Chichon unter das Motto "Hoffnung und Zuversicht". Als Gäste sind dabei: der rumänische Sopran Cellia Costea und der armenische Tenor Arsen Soghomonyan sowie erstmals der Bass Philipp Schöllhorn. Der 23-jährige Steirer war in diesem Jahr der Sieger der österreichischen Nachwuchsinitiative "ZukunftsStimmen". Im Anschluss, um 21. 55 Uhr, folgt die "Sommernachtsgala Grafenegg 2021" in Deutscher Erstausstrahlung. Zum 15-jährigen Jubiläum der niederösterreichischen Institution hat Intendant Rudolf Buchbinder die US-amerikanische Sopranistin Rachel Willis-Sørensen und den deutschen Tenor Benjamin Bruns eingeladen und wird auch persönlich mit ihnen musizieren. Das Tonkünstler-Orchester unter der Leitung von Chefdirigent Yutaka Sado präsentiert ein Programm aus Arien, Duetten und Instrumentalmusik.