Was ist personenzentrierte Pflege? Die Entwicklung des personenzentrierten Betreuungsansatzes wird Professor Thomas Kitwood in den späten 1980er Jahren an der Universität von Bradford im Vereinigten Königreich zugeschrieben. Personenzentrierter ansatz kitwood beispiele. Personenzentrierte Versorgung ist eine Möglichkeit, Menschen zu versorgen, in denen die einzigartige Person und ihre Präferenzen betont werden, anstelle der Krankheit, ihrer erwarteten Symptome und Herausforderungen und der verlorenen Fähigkeiten der Person. Die personenzentrierte Versorgung erkennt, dass Demenz nur eine Diagnose der Person ist und dass es für die Person viel mehr gibt als ihre Diagnose. Ein personenzentrierter Ansatz verändert das Verständnis und die Reaktion auf herausforderndes Verhalten bei Demenz. Person-centered care betrachtet Verhaltensweisen als eine Möglichkeit für den Menschen mit Demenz, seine Bedürfnisse zu kommunizieren, und versteht, dass das Herausfinden, was ungedeckter Bedarf das Verhalten verursacht, der Schlüssel ist. Personenzentrierte Pflege fördert und befähigt die Pflegeperson, die Person mit Demenz als persönliche Überzeugungen, verbleibende Fähigkeiten, Lebenserfahrungen und Beziehungen zu verstehen, die für sie wichtig sind und dazu beitragen, wer sie als Person sind.
Personenzentrierte Pflege kann den Ärger der Pflegekräfte reduzieren und Geld sparen, indem Krankenhausaufenthalte und die Einnahme von Medikamenten reduziert werden. Vor allem aber bieten sie eine bessere Lebensqualität für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen. Es ist auch sehr wahrscheinlich, wie Sie und ich behandelt werden möchten. Eine praktische Methode zur Kommunikation der Bewohnerpräferenzen Die über die Miami University in Ohio durchgeführte Forschung beschreibt einen praktischen Weg, um einige dieser personenbezogenen Vorlieben zu identifizieren und zu kommunizieren. Personenzentrierter ansatz kitwood beispiele von. Die Forscher entwickelten ein Werkzeug namens Preferences for Every Day Living Inventory (PELI); Es gibt eine Version für diejenigen, die in der Gemeinschaft leben, und für diejenigen, die in einer Einrichtung leben. Der PELI hilft dabei, persönliche Präferenzen zu erkennen und deren Bedeutung einzustufen. Sobald wir wissen, was für jemanden wichtig ist, besteht die nächste Herausforderung darin, diese Präferenzen den Menschen in der Nähe der betreuten Person mitzuteilen.
Wissenswertes: Allgemeine Hintergrundinformationen zu Lerneinheit IV Positive und negative Interaktionsformen nach Kitwood mit Beispielen aus dem Bereich der Unterstützung bei der Lebensaktivität Essen und Trinken Die hier dargestellten Interaktionsformen stellen eine Auswahl aus den von Kitwood beschriebenen dar, welche für die Lebensaktivität Essen und Trinken besonders relevant sind. Die unterrichtliche Erarbeitung der Interaktionsformen ist reduziert auf diejenigen, die im Film "Personenzentrierte Pflege als Chance und Perspektive" beobachtbar sind (in der linken Randspalte der nachfolgenden Tabelle mit Fettdruck markiert). Während die Interaktionsformen im Film anhand konkreter Szenen beobachtet werden, liefert diese Übersicht weitere mögliche Beispiele, wie sich die Interaktionsformen in der Lebensaktivität Essen und Trinken zeigen können. Positive Interaktionsformen Interaktionsform Erläuterung Beispiele aus dem Bereich "Unterstützung beim Essen und Trinken" Anerkennen Sich einem Menschen zuwenden, ihn beim Namen nennen und ihn beachten, ihm achtsam zuhören und seine Art der Kommunikation würdigen.
Einen Menschen in Rollen, die dieser einst hatte (z. B. Hausfrau, Mutter, berufliche Rolle) wertschätzen und ihn beim Ausfüllen dieser Rollen unterstützen Kommunikations- und Handlungsversuche bewusst wahrnehmen und wertschätzen Zeit einräumen, Handlungen umzusetzen verbale und nonverbale Äußerungen zur Aktivität Essen und Trinken ernst nehmen, respektieren den subjektiven Sinn hinter möglicherweise nicht sofort verstehbaren Äußerungen oder Signalen erfassen Verhandeln Einer Person ein Stück Selbstbestimmung und Entscheidungsmacht ermöglichen, indem man ihre Wünsche, Vorlieben und Bedürfnisse erfragt bzw. erkennt und sich danach richtet. biografisches Wissen über die Lebensaktivität Essen und Trinken einbeziehen individuelle und situative Vorlieben und Abneigungen erkennen (z. auf nonverbale Signale achten) und berücksichtigen kreative alternative Lösungen suchen Zusammenarbeiten Eine Person darin unterstützen, selbsttätig zu sein, indem man mit ihr zusammenarbeitet und ihr Raum zum eigenen Handeln schafft.
Das humanistische Menschenbild sieht in jedem Menschen eine eigenständige, in sich wertvolle Persönlichkeit und respektiert die Verschiedenartigkeit des Menschen. Jeder Mensch ist grundsätzlich auf Wachstum und Entwicklung ausgerichtet und hat eigene Fähigkeiten zu Veränderung und Problemlösung in sich. Die personzentrierte Haltung hat drei Komponenten: Empathie oder einfühlendes Verstehen ist das Bestreben, das Erleben und die Gefühle des Gegenübers zu erfassen. Einfühlendes Verstehen meint ein Sich-Hineinversetzen in die Welt des Anderen. Wertschätzung bedeutet, sein Gegenüber als ganze Person, mit allen Schwierigkeiten und Möglichkeiten, so wie sie gerade ist, zu akzeptieren. Kongruenz oder Authentizität bedeutet, dem Gegenüber authentisch zu begegnen und sich seiner eigenen Gefühle, Impulse und Eindrücke bewusst zu sein. Mit Handlungsgrundlagen und Richtlinien für den Alltag stellt das Personzentrierte Konzept Werkzeuge zur Verfügung, mit denen wir unsere tägliche Praxis prüfen und stetig verbessern können.
Handlungsgrundlagen Das Gleichgewicht zwischen Rahmen und Spielraum Es braucht stets beides: Rahmen und Spielraum: Es braucht einen Rahmen, damit die Situation Sicherheit vermittelt und überschaubar bleibt. Und es braucht Spielraum, damit der Rahmen nicht als Einschränkung wirksam wird, sondern einen geschützten Raum bietet, in dem eigene Impulse erprobt und Entscheidungen getroffen werden können. Das Gleichgewicht zwischen Rahmen und Spielraum ist ein entscheidender Faktor der Betreuungsarbeit. Menschen mit Behinderung bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, bedeutet immer: soviel Rahmen wie nötig und so viel Spielraum wie möglich zur Verfügung stellen. Klarheit Klarheit ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Umsetzung der personzentrierten Haltung. Es muss ein Bewusstsein dafür vorhanden sein, was vorgegeben ist und worüber diskutiert werden kann. Feststehende Tatsachen müssen klar mitgeteilt werden. Erleben als zentraler Faktor Wie etwas subjektiv erlebt wird ist oft viel wichtiger als die Frage, was sich objektiv ereignet hat.