Danach kommen Sie zum Tietzowsee und halten Sie links und nehmen den Zootzenkanal zum Zootzensee. Diesen überqueren Sie komplett und am Ende geht es in den Kanal zum Großer Zechliner See. Nasch diesem am Ende erreichen Sie den Schwartzer See und am Ende rechts finden Sie dann Ihr Ausflugsziel: Fischerhütte Flecken Zechlin. Wir wünschen Ihnen einen tollen Ausflug! Ihr Team von Neueste Beiträge
Direkt am Ufer vom Schwarzen See hat die Fischerhütte wieder aufgemacht. Wie jedes Jahr. Meinhard benannt nach dem Vater des derzeitigen Fischers von Flecken Zechlin Hier direkt am Seeufer haben ein paar Boote festgemacht. Auf dem Gelände steht eine Anzahl von Hütten, die Haupthütte ist mit Reetdach eingedeckt. Seit 1969 gibt es diesen Ort am Ufer schon, nur sah er nicht immer so aus. Es ist wie in einem alten, verwunschenen Märchen. "Der Fischer von Flecken Zechlin" könnte der Stoff lauten, aus dem das Leben jene DDR-Jahre geschrieben hat, ins Ufergras. Wilhelm Gehrt ist mit uns im Gespräch, während wir kurz zu Gast sind. 2013 ist hier Wilhelm Gehrt "Der Fischer von Flecken Zechlin", er ist der Sohn des alten, vor ca. drei Jahren viel zu früh gestorbenen Vaters. 1969 war alles noch ganz anders. Sie haben alles nach und nach zu dem gemacht, was es jetzt ist. Bewunderungswürdig, was es jetzt ist. Wir bekommen im Gespräch einen nachvollziehbaren Überblick über die einzelnen Schaffensperioden, über das, was hier früher war und über das, was jetzt hier ist: Ein luftig-atmosphärischer Platz mit schönem Wetter, stahlblauem Himmel und ersten, tröpfelnden Besuchern.
Ich erfahre auch den Unterschied: "Glasaale", das kennen wir Doofen ja, aber "Bleistifte"? Ja, das sind die schon etwas Größeren. Die Gewässer hier haben Anschluß an die Meere, bis nach Berlin und notfalls auch noch weiter. Müssen wir uns also nicht wundern, dass Aale weltweit wandern. Für hier und jetzt, für die Fischerhütte am Schwarzen See in Flecken Zechlin spielt die Sargassosee vor der Küste Amerikas nun wirklich keine Rolle. Hier in der Ostprignitz-Ruppin ist ein Urlaubsgebiet. Hierher kommen auch viele "Buletten", so heißen bei den Einheimischen, etwas verwitzelnd die Berliner, die hierher kommen. Es ist kein Geheimnis, so wie es kein Geheimnis ist, dass Menschen mit dem Kennzeichen "OHV" ohne Hirn und Verstand fahren undsoweiter undsofort. Wir brauchen solche gedanklichen Eselsbrücken. So wie sich jetzt vielleicht jeder wundert, warum "Gone Fishin" hier auftaucht? Esel gibt´s in Flecken Zechlin nicht, ein paar Straußenvögel allerdings, für Esel aber muss man weiterfahren Richtung Zechliner Hütte.
Brücken schon, doch ist ein anderes Thema. Als sein Vater viel zu früh an furchtbarer Krankheit verstarb, hat Wilhelm Gehrt das ganze Areal übernommen. 1989 war das Jahr der Zeitenwende. Die DDR ging unter (nicht am Schwarzen See, übrigens). Hinterher fand irgendwie eine Art "management buy out" statt, das ist diese Art der Privatisierung, bei der die Treuhandanstalt den "schon immer hier beschäftigten Mitarbeitern" ihre Betriebe bevorzugt zur Übernahme angeboten hat. Fische aussetzen, sie hegen und pflegen, sie dann wieder einfangen. Fische räuchern ist eine feste Größenordnung am Ufer des Schwarzen Sees. Und dann die Fischerhütte. Wir begreifen, es ist eine Art saisonales Säulenstützfußtum: Mehrere Säulen umfasst die Erwerbswirtschaft hier, und alles verläuft nicht jahraus jahrein, sondern stets mit saisonalen Schwerpunkten. Meinhard Gehrt der Fischer von Flecken Zechlin Tolle Arbeit: Meinhard Gehrt, der Fischer von Flecken Zechlin, gestorben 2010, angefertigt von Wilhelm Gehrt, seinem Sohn) Weswegen wir selbst als Saisongäste am Ufer sitzen.
Eigentlich hören wir nur Gutes, hinterher. Die Leute, die hierher kommen, sind eben nicht "kopfzentralisiert", sondern in guter, ausgelassener Stimmung. Der Weg zur Fischerhütte lohnt sich, man kann ein gutes Essen für eine übersichtliche Menge Geld haben, sich für die weiteren Taten dieses Weges stärken, eine Weile die Haut in die Sonne halten und - wie wir es zu sagen pflegen heutzutage - chillen. Es ist ganz zweifelsohne ein besonderer Ort und ein Ausflug dorthin sollte unbedingt eingeplant werden. Sogar als Bulette ist man hier herzlich willkommen.
Es ist ganz zweifelsohne ein besonderer Ort und ein Ausflug dorthin sollte unbedingt eingeplant werden. Sogar als Bulette ist man hier herzlich willkommen.