Nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG kann von einem Ehegatten gezahlter Trennungs- und nachehelicher Unterhalt im Wege des so genannten Realsplitting als Sonderausgabe steuermindernd geltend gemacht werden. Die Details hierzu werden beim Realsplitting erläutert. Begrenztes realsplitting im trennungsjahr wieder zusammen. Die Begriffe Begrenztes Realsplitting und Realsplitting bezeichnen insoweit identische Sachverhalte. Der Zusatz "begrenzt" charakterisiert hierbei lediglich dem Umstand, dass Unterhaltszahlungen an den getrennt lebenden oder geschiedenen Ehegatten als Sonderausgaben pro Jahr nur bis zu einem Höchstbetrag von Euro 13. 805, 00 Berücksichtigung finden. Titel: Begrenztes Realsplitting Begriff(e): Interne Suche: Übersichtsseite: A-Z Familienrecht: Übersicht Barunterhalt Cochemer Modell
Leistet der Unterhaltspflichtige Unterhalt an mehrere Empfänger, so kann er den Höchstbetrag des Realsplittings gemäß R 10. 3 EStR mehrfach ausnutzen. Beispiel: Herr Müller ist zweimal geschieden und zahlt beiden Ex-Ehefrauen Unterhalt. Er kann die 13. 805 Euro zweimal ausschöpfen. Nach § 33 a Abs. 1 EStG ist es möglich, Unterhaltszahlungen bis zu einem Höchstbetrag von 9. 408 Euro (Stand: 2020) als außergewöhnliche Belastung in der Steuererklärung anzusetzen. Dieser Betrag kann allerdings nur ausgeschöpft werden, wenn der Unterhaltsempfänger keine eigenen Einkünfte erzielt und nur ein geringes Vermögen besitzt. Dabei ist ein Freibetrag pro Jahr von 624 Euro zu berücksichtigen. Begrenztes realsplitting im trennungsjahr alleine. Der Vorteil dieser Variante ist, dass die Zustimmung des Ehegatten dafür nicht erforderlich ist. Nachteilig ist, dass der Höchstbetrag deutlich unter dem des Realsplittings liegt. Es ist nicht möglich, Unterhaltsleistungen teilweise als Sonderausgaben und als außergewöhnliche Belastung anzusetzen (zum Beispiel wenn nur ein Teil der Zahlungen als Sonderausgaben abgesetzt wird), vgl. Urteil des BFH vom 7. November 2000, Az.
XI R 127/96, BStBl. 2002 II S. 130). Dasselbe gilt, wenn der Unterhaltspflichtige die Darlehenszinsen für eine gemeinsame Immobilienfinanzierung alleine bezahlt (Urteil des BFH vom 18. Oktober 2006, Az. XI R 42/04, BFH/NV 2007 S. 1283). Realsplitting: Unterhaltsleistungen an geschiedene Ehegatten | Haufe Finance Office Premium | Finance | Haufe. Realsplitting lohnt sich insbesondere dann, wenn diese zwei Umstände zusammentreffen: Der Unterhaltspflichtige verfügt über hohe Einkünfte. Durch den hohen Steuersatz werden die Steuern infolge des Realsplittings stark gesenkt. Der Unterhaltsberechtigte verfügt über kein oder nur ein sehr geringes Einkommen. Die Versteuerung der Unterhaltszahlungen macht sich wegen des geringen Steuersatzes bzw. eines Einkommens unterhalb des Grundfreibetrags nur wenig oder überhaupt nicht bemerkbar. Der Abzug kann genutzt werden, sobald ein Paar dauernd getrennt lebt und nicht mehr zusammenveranlagt ist – bei getrennter Veranlagung also bereits im Jahr der Trennung. Grundsätzlich ist es von der Dauer her nicht begrenzt – solange Unterhaltszahlungen fließen, kann es in Anspruch genommen werden.
Antwort von Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht Martin Vogel, Schwerin Diese Frage stellt sich für den Unterhaltsberechtigten nur, wenn der Unterhaltspflichtige Ehegatte Unterhalt als Sonderausgabe steuerlich absetzen möchte. Dies kann dazu führen, dass beim Unterhaltsberechtigten Steuern anfallen. Werden Eheleute steuerlich getrennt veranlagt und erhält einer Unterhalt, so kann es gegebenenfalls sinnvoll sein, den Unterhalt beim Unterhaltsverpflichteten als Sonderausgabe steuerlich mit einer Obergrenze von derzeit 13. 805 € geltend zu machen, d. h., abzusetzen. Das begrenzte Realsplitting bei der Unterhaltsberechnung - NWB Datenbank. Der Unterhaltsberechtigte muss dem zustimmen, kann die Zustimmung aber davon abhängig machen, dass der Unterhaltsverpflichtete Ehegatte alle wirtschaftlichen Nachteile ersetzt, d. h. nicht nur die Steuer, sondern auch den Steuerberater und etwaige höhere Krankenkassenbeiträge etc. Bei Fragen zu dieser Problematik oder zum Familienrecht berät Sie gern Rechtsanwalt und Fachanwalt für Familienrecht Martin Vogel, Schwerin.
Achtung Archiv Diese Antwort ist vom 12. 02. 2009 und möglicherweise veraltet. Stellen Sie jetzt Ihre aktuelle Frage und bekommen Sie eine rechtsverbindliche Antwort von einem Rechtsanwalt. Jetzt eine neue Frage stellen Sehr geehrter Ratsuchender, Ihre Frage darf ich auf der Basis des von Ihnen geschilderten Sachverhaltes und unter Berücksichtigung Ihres Einsatzes gerne wie folgt beantworten: 1. Die Beitragsbemessung freiwilliger Mitglieder einer gesetzlichen Krankenversicherung wird gemäß § 240 Abs. 1 SGB V grundsätzlich durch die Satzung der jeweiligen Krankenkasse geregelt. Um hier eine bundesweite Vereinheitlichung zu schaffen, wurden durch den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) mit Wirkung zum 01. Realsplitting | Definition | Funktionsweise | Voraussetzungen. 01. 2009 die so genannten "Einheitlichen Grundsätze zur Beitragsbemessung freiwilliger Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung" erlassen. Gemäß § 3 Abs. 1 dieser Grundsätze sind als beitragspflichtige Einnahmen alle Einnahmen und Geldmittel, die für den Lebensunterhalt verbraucht werden oder verbraucht werden können, ohne Rücksicht auf deren steuerliche Behandlung zugrunde zu legen.