Topnutzer im Thema Literatur Das zerbrochene Ringlein von Eichendorff Die Regelmäßigkeit der metrischen Strukturen überrascht, handelt das Gedicht doch vom Leid des lyrischen Ichs, das den Treubruch seiner Liebsten beklagt. Das Gedicht hat, trotz der Unruhe in der Seele des Ichs, einen regelmäßigen Aufbau: 5 Strophen à 4 Versen, durchweg Kreuzreim mit abwechselnd weiblichen und männlichen Kadenzen (Versschlüssen). Unregelmäßigkeiten nur in Strophe 1 und 5: Grunde – verschwunden; gehen – sterben sind keine (echten) Reime. Das zerbrochene ringlein analyse deutsch. Dies u. a. könnte auf das seelische Desaster des lyrischen Ichs hindeuten; das Ich ist doch nicht in so einer ausgeglichenen Stimmung, wie die metrischen Formen es anzudeuten scheinen. In Strophe 1 hat der"kühle Grund" einen symbolischen Bezug zu der verschwundenen Liebsten. Das Adjektiv "kühl" erweckt zwar angenehme Assoziationen z. B., wenn es draußen heiß ist: Hier aber denkt man eher an das "kühle" Herz der Liebsten, zumal wenn von ihrem "Verschwinden" die Rede ist.
Er starb 1857 in Neisse/Schlesien. Eichendorff war Lyriker, Erzähler, Dramatiker, Publizist, Literaturhistoriker und Übersetzer. Er ist im deutschsprachigen Raum der bekannteste Dichter der Spätromantik und galt zu Lebzeiten als naiver Volksdichter und seine Dichtung als unmittelbarer Ausdruck der Natur und der Volksseele. Wichtigen Einfluss auf sein Denken und seine Dichtung nahmen Görres, Schlegel und Arnim, sowie Goethe, Novalis und Tieck. Auch die berühmte Liedersammlung "Des Knaben Wunderhorn" von Arnim und Brentano war von großer Bedeutung für den volksliedhaften Ton seiner Lyrik. 1 Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Das zerbrochene Ringlein In einem kühlen Grunde Ich möcht als Reiter fliegen Da geht ein Mühlenrad, Wohl in die blut'ge Schlacht, Mein Liebste ist verschwunden, Um stille Feuer liegen Die dort gewohnet hat. Eichendorff: Das zerbrochene Ringlein – Analyse | norberto42. Im Feld bei dunkler Nacht. Sie hat mir Treu versprochen, Hör' ich das Mühlrad gehen: Gab mir ein'n Ring dabei, Ich weiß nicht was ich will- Sie hat die Treu gebrochen, Ich möcht am liebsten sterben, Mein Ringlein sprang entzwei.
Sie lebte "in einem kühlen Grunde" (V. 1) neben einem "Mühlenrad" (V. 2). Der "kühle" (V. 1), dunkle Ort bringt eine traurige, ruhige Atmosphäre hervor und geht mit der Tatsache einher, dass die "Liebste [ist] verschwunden" ist. Dadurch, dass das lyrische Ich von seiner "Liebsten" (V. 3) spricht, ist davon auszugehen, dass es sich um ein männliches lyrisches Ich handelt. Der unreine Reim "Grunde" (V. 1) und "verschwunden" (V. 3) bewirkt eine kleine Disharmonie. So weiß der Leser schon in der ersten Strophe, dass das lyrische Ich sich in einer nicht glücklichen Situation befindet. Das zerbrochene ringlein analyse die. Das wird auch dadurch unterstützt, dass das lyrische Ich von "Mein' Liebste" (V. 3) spricht, obwohl sie verschwunden ist. Die zweite Strophe bestätigt, was in der ersten vermutet werden kann, denn hier berichtet das lyrische Ich, was geschehen ist, und nennt somit den eigentlichen Grund für das Verschwinden des Mädchens. Dies erfolgt unter Verwendung zwei parallel angeordneter Verse: "Sie hat mir Treu' versprochen" (V. 5) und "Sie hat die Treu' gebrochen" (V. 7).
In einem kühlen Grunde … (zuerst unter dem Titel "Lied") Text: (Eichendorff) Eichendorffs Gedicht ist ein volksliedhaftes lyrisches Gedicht, in dem es um das Leiden eines verlassenen Mannes (Liebenden) geht. Es wird im Monolog die gegenwärtige Situation des verlassenen Ichs dargestellt, die zeitlich unbestimmt ist, aber deutlich über einen bloßen Moment hinausgeht ("Hör ich das Mühlrad gehen": immer, wenn ich das höre). Die untreue Frau kommt nur in der Erinnerung des Ichs vor; das Ich ist allein. In der 1. Strophe beklagt der Liebende seine Situation der Verlassenheit; als Ort des Geschehens wird ein Tal mit Bach und Mühle bzw. laufendem Mühlrad skizziert, die Zeit ist unbestimmt. "Die Mühle ist ein künstlerisches Sinnbild des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Analyse des Gedichtes "Das zerbrochene Ringlein" (Joseph von Eichendorff) - Hausarbeiten.de. Sie zeigt die 'Wesensverwandlung' des Kornes zu Mehl in der heiligen Mühle, also die Erneuerung des göttlichen Bundes vom alten auf das neue Testament. Die Umkehrung des Symbols ist die anrüchige Mühle, die auf Verderbtheit und Sündhaftigkeit hinweist. "