Bei unklarer Ursache sollte der Pleuraerguss stets mittels Punktion, d. h. durch Probengewinnung mit Hilfe einer feinen Nadel, bezüglich seiner Beschaffenheit und Herkunft untersucht werden. Im Weiteren kann es notwendig sein, eine Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie), ein Schicht-Röntgen des Brustkorbs (Computertomographie des Thorax) oder eine Brustkorbspiegelung (videoassistierte Thorakoskopie (VATS)) durchzuführen. Abb. 1: A) Röntgenbild mit einem Pleuraerguss links. Die normale Lungenausdehnung wird durch die grüne Linie dargestellt. Der Pleuraerguss wurde mit einer feinen Nadel abgelassen und die anschließende Röntgenkontrolle (B) zeigte wieder eine normale Ausdehnung der Lunge. Therapie Die Ergussbehandlung richtet sich nach der entsprechenden Grunderkrankung. Herz-Thorax-Chirurgie: Behandlung von Pleuraergüssen. Bei großen Ergussmengen und ausgeprägter und anhaltender Atemnot kann durch Ablassen von Flüssigkeit oft sofort eine Linderung geschaffen werden. Mittels Punktion mit einer feinen Nadel kann man wiederholt kleinere Ergussmengen entlasten.
Voraussetzung ist ein weitgehend intaktes Mesothel. Voraussetzungen Vor jeder Pleurodese muss eine einmalige therapeutische (und diagnostische) Punktion erfolgen. Pleurapunktion (Thorakozentese) und Pleurodese - Standardisierte Vorgehensweise (SOP). Die Symptomatik (Dyspnoe) bessert sich nach Ergussentlastung. Die Lunge entfaltet sich vollständig nach Ergussentlastung (Röntgenkontrolle). Relative Kontraindikationen: hämorrhagische Diathese, therapeutische Antikoagulation, "gefesselte" Lunge, endoluminaler Tumor mit Stenosierung/Verschluss der Atemwege Technik der Pleurodese Goldstandard bei Karnofsky > 40: Talkum-Pleurodese mittels videoassistierter Thorakoskopie (VATS) Erfolgsrate mit VATS 80–90%, je nach Lokalisation des Primärtumors → deutlich höher als bei konservativer Pleurodese durch Einspülung ("slurry Pleurodese", Erfolgsrate 60–70%).
Herzinsuffiziente Patienten können eine hohe Adaptationsfähigkeit an die kardiale Dekompensation zeigen. Und erst bei grossen Pleuraergüssen klinisch auffällig werden. 4 Kontraindikation Da es sich um einen im weitesten Sinn chirurgischen Eingriff handelt, bei dem auch Blutgefäße verletzt werden können, ist eine Blutungsanomalie ebenso eine Kontraindikation wie eine Thrombozytenzahl unter 40. 000. Die Blutungsanomalien können endogener Natur ( zum Beispiel Hämophilie) oder exogener Natur (zum Beispiel Einnahme von Phenprocoumon und Aspirin) sein. Physiotherapie bei pleuraerguss in 2. 5 Materialien In der Regel werden vorgefertigte Pleurapunktionssets benutzt. Desweiteren werden Lidocain 1% 10 ml, Desinfektionslösung, sterile Einmalhandschuh, steriles Lochtuch, Kompressen, Pflaster, Blutkulturflaschen, ein steriles Röhrchen zur Asservierung von Material zur mikrobiologischen Untersuchung sowie 2-3 Probenröhrchen zur zytologischen Diagnostik und laborchemischen Analyse benötigt. Zur Lokalisierung des Pleuraergusses und zur Definition der Punktionsstelle ist ein Ultraschallgerät notwendig.
½ Ampulle Dipidolor s. Physiotherapie bei pleuraerguss in de. c. 20 min vor Applikation) 2–4 g Talkum + 10 ml Scandicain 2% mit 40 ml NaCl 0, 9% in Blasenspritze aufziehen und über liegende Drainage applizieren, Nachspülen mit 20 ml NaCl 0, 9% Abklemmen der Drainage für 1 h Drainage öffnen, Sog 10 cm H 2 O für 48 h Wahl des sklerosierenden Agens Mittel der Wahl: Talkum (hydriertes Magnesiumsilikat) mit Partikelgröße > 10 μm (2–5 g) Üblicherweise Applikation als Insuffl ation mittels VATS (videoassistierte Thorakoskopie) oder als Suspension ("slurry") über liegende Thoraxdrainage effektivstes Agens, Erfolgsrate 80–90% bei VATS. Vorteil: preisgünstig, hoch wirksam, bewährtes Verfahren. CAVE: ARDS ("Acute Respiratory Distress Syndrome") als schwere Komplikation (siehe unten) CAVE: gleichzeitige Gabe von Steroiden oder NSAR vermeiden Frühere Alternativen: Tetrazykline, Bleomycin Neue Alternativen: Polyvidon-Jod, Silbernitrat Nachsorge und Kontrollen regelmäßige Kontrolle der Drainage auf Durchgängigkeit nach 48 h Sog ab, Röntgenkontrolle Entfernen der Thoraxdrainage, wenn Fördermenge < 200 ml/24 Stunden.