Gleichwohl sich Stefan Zweig geographisch möglichst weit vom Kriegsgeschehen des Zweiten Weltkrieges entfernt, verfolgt er die Ereignisse weiter. Schon früh leidet er an Depressionen, nicht zuletzt hervorgerufen durch die Machtlosigkeit, mit der er den Geschehnissen in Europa gegenübersteht. Schachnovelle: Zusammenfassung (Interpretation). Hierzu finden sich in einigen Quellen Interpretationen, die besagen, seine eigene Flucht aus Österreich habe den Schriftsteller so stark an seiner eigenen Integrität und Stärke zweifeln lassen, dass der sich ausweitende Krieg, mit all seinen Folgen, bei ihm Schuldgefühle und schließlich Depressionen hervorgerufen habe. Es liegt allerdings auch nahe, dass der Kosmopolit Stefan Zweig schlicht seinen Traum von dem einen Europa zerbrechen sieht, welcher für ihn eine Lebenseinstellung darstellt. Dazu ist wichtig zu erwähnen, dass das Europa zu Zweigs Zeit, nicht mit dem heutigen gleich zu setzten ist. Vor dem Ersten Weltkrieg gab es kaum eine europäische Kooperation in Politik, Wirtschaft und Kultur, wie sie für uns heute selbstverständlich ist.
Zweig gehörte zu den Vordenkern seiner Zeit, die sich eben für eine solche Kooperation und Kommunikation unter den Ländern Europas einsetzte. Einem Weltkrieg, wie er in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Europa aus entbrannte, konnte allerdings keine Annäherung der Länder standhalten. Schachnovelle textstellen (Hausaufgabe / Referat). Sicher ist, dass Zweig ab 1941 sein Werk Schachnovelle plant, deren Thematik eindeutig mit dem Kriegsgeschehen in Verbindung zu bringen ist. Der Schachnovelle gedeiht in der Literaturforschung vor allem deshalb immer wieder besondere Aufmerksamkeit an, weil sie das letzte Werk Stefan Zweigs vor dessen Freitod ist. Nachdem dieser im Februar 1942 in einem Zeitungsbericht von der Eroberung Singapurs (britisches Protektorat) durch die Japaner erfährt, tritt er überstürzt die Rückreise von einem Ausflug an, und trifft Vorbereitungen für sein Ableben. Am 21. Februar 1942 sendet Stefan Zweig, gemeinsam mit seinem Testament, ein Typuskript der Schachnovelle an einen Freund, und nimmt sich zwei Tage später zusammen mit seiner Frau durch Gift das Leben.
"Die Schachnovelle" wurde 1936 von Stefan Zweig geschrieben und erschien erstmals 5 Jahre später. Diese Novelle handelt von dem österreichischen Auswanderer Dr. B., der an Bord eines Passagierdampfers von dem mitreisenden Schachweltmeister zu einer Schachpartie herausgefordert wird. Charakteristik der Personen: Aus der großen anonymen Menge der Passagiere hebt Stefan Zweig nur drei Personen hervor. Historischer hintergrund schachnovelle. Um sie gruppieren sich "Statisten" ohne größere Bedeutung. Die 3 hervorgehobenen Personen sind: Mc ConnorEin Tiefbauingenieur, der in Kalifornien durch Ölbohrungen zu beträchtlichem Wohlstand gekommen ist. Er wird schon am Anfang mit eindeutig negativen Merkmalen eingeführt, wie z. : ein stämmiger Mensch mit starken, fast quadratisch harten Kinnbacken. Sein Aussehen findet sich auch in seinem rüden selbstgefälligen, mürrischen und rücksichtslosen Charakter wieder. Er wird selbst als ein sogenannter "Selfmademan" dargestellt. Mirko CzentovicGeboren als Sohn eines armen südslawischen Donauschiffers.
Neben Die Welt von Gestern, gilt die Schachnovelle heute als das wichtigste Werk des Schriftstellers. 3. Schachnovelle - eine kurze Inhaltsangabe Die Schachnovelle von Stefan Zweig gibt im Grunde drei Erzählungen wieder. In zwei Handlungssträngen werden die Lebensgeschichten zweier unterschiedlicher, extremer Charaktere dargestellt, welche sich in einem dritten Handlungsstrang – der Rahmenhandlung - begegnen: Auf einem Passagierschiff, welches von New York nach Rio de Janeiro und Buenos Aires fährt, begegnet der Ich-Erzähler, dessen Name nicht genannt wird, dem Weltschachmeister Mirko Czentovic. Er erinnert sich, die Geschichte dieses außergewöhnlichen Charakters in Auszügen zu kennen. Schachnovelle historischer hintergrund fur. Dieser stammt aus ärmlichen Verhältnissen einer südslawischen Provinzstadt, und wächst nach dem Tode der Eltern bei einem Dorfpfarrer auf. Bemerkenswert an Czentovic ist vor allem, dass er trotz seines Genies auf dem Gebiet des Schachs "im Privatleben außerstande war, in irgendeiner Sprache einen Satz ohne orthographischen Fehler zu schreiben […]" [2], und "seine Unbildung […] auf allen Gebieten gleich universell [war]. "