einen guten Namen gemacht. Wo werden sie demnächst ihre Wurst kaufen? »Gute Frage«, sagt er, »ich muss jedenfalls wissen, was drin ist«. Bisher musste er sich diese Frage nie stellen – die Inhaltsstoffe hatte er im Kopf. Es wurde schleichend weniger – und irgendwann ist Schluss Ulrich Gerlach Von allmählich Kürzertreten kann zurzeit aber noch keine Rede sein: »Jetzt geht es los mit Hochzeiten und Konfirmationen – der Monat wird noch mal hart«, sagt die Chefin. Am 1. Juni ist dann Schluss. Unter die Trauer über das Ende des Traditionsbetriebs mischt sich aber auch etwas Vorfreude auf die Zeit nach dem Berufsleben. Die Gerlachs sind keine großen Urlauber. »Ich bin nur einmal geflogen, nach Portugal«, sagt Ulrich Gerlach, »vielleicht machen wir das noch mal«. Gerlach-Schäfer Heinz-Werner Metzgerei in 56414, Niederahr. Seine Frau ergänzt: »Wir sind gern zuhause – und müssen dann nicht mehr ständig planen und auf die Uhr gucken. « Über Jahrzehnte haben die beiden sich im Laden den Rücken freigehalten. Ein eingespieltes Team. Und wer mit den Gerlachs zusammensitzt, merkt schnell: Das werden sie auch im Leben nach der Metzgerei bleiben.
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Den Entschluss haben die Gerlachs im Herbst gefasst. Viel bürokratischer Aufwand Im Dorf macht diese Neuigkeit längst die Runde, »das hat sich verbreitet wie ein Lauffeuer«, sagt Jutta Gerlach. »Die Leute fragen immer: ›Wieso macht ihr zu? ‹ Dann sage ich: ›Wo kauft ihr denn ein? ‹« Und damit trifft sie in vielen Fällen einen wunden Punkt: Zahlreiche Kunden holen Wurst und Fleisch mittlerweile in der Regel im Supermarkt statt beim Metzger im Dorf. Das gewandelte Kaufverhalten der Kunden ist ein Grund dafür, dass kleine, inhabergeführte Läden mehr denn je zu kämpfen haben. Ein weiterer ist aus Sicht der Gerlachs der bürokratische Aufwand. Metzgerei gerlach niederahr angebote aktuell. »Das sind so dicke Ordner«, sagt der Chef und spreizt Daumen und Zeigefinger weit auseinander. Regelmäßige Temperaturmessungen, Angaben über Inhaltsstoffe, Reinigungsprotokolle – zum täglichen Job gehört längst mehr als Produzieren und Verkaufen. All der Papierkram hat natürlich seine Berechtigung, macht den Alltag für Inhaber aber um einiges komplizierter.
Info »Metzgereien-Sterben« – im Kreis und bundesweit Das Fleischer-Handwerk hat bundesweit zu kämpfen: Rund 11 000 Fleischer-Meisterbetriebe gibt es in Deutschland zurzeit, vor zwölf Jahren waren es noch mehr als 17 000. Gründe für diesen Rückgang sind die Konkurrenz durch große Handelsketten, Nachwuchsmangel und sinkender Fleischkonsum. Auch im Kreis Gießen hat die Zahl inhabergeführter Metzgereien massiv abgenommen: Vor knapp 20 Jahren habe die Fleischer-Innung in Stadt und Landkreis noch 53 Mitglieder gehabt, nun seien es 18, sagt Esther Schnaut, stellvertretende Obermeisterin. Gerlach-Schäfer Heinz-Werner Metzgerei in Niederahr ⇒ in Das Örtliche. Sie geht davon aus, dass dieser Mitgliederschwund dem Rückgang von Betrieben entspricht. Die »Geiz-ist-Geil-Mentalität« habe der Branche enorm geschadet, sagt Schnaut. Zwar sehe sie die Bereitschaft vieler Kunden, für Fleisch- und Wurstwaren etwas tiefer in die Tasche zu greifen – etwa infolge von Kochsendungen, und es werde zunehmend auf mehr Qualität und weniger Verpackung geachtet. Die schwierigen Rahmenbedingungen führten jedoch dazu, dass die Lage weiter sehr angespannt sei.