MIM-14 Nike Hercules Allgemeine Angaben Typ Boden-Luft-Lenkwaffensystem Hersteller Western Electric, Bell, Douglas Entwicklung 1952 Indienststellung 1955 Technische Daten Länge 12, 53 m Durchmesser 1. Stufe: 80, 0 cm 2. Nike hercules standorte deutschland www. Stufe: 53, 0 cm Gefechtsgewicht 4. 850 kg Spannweite 1. Stufe: 350, 0 cm 2. Stufe: 180, 3 cm Antrieb Erste Stufe Zweite Stufe Feststoffbooster Hercules M42 Feststoff - Raketentriebwerk Thiokol M30 Geschwindigkeit Mach 3, 65 Reichweite 6 km bis 140 km, Gipfelhöhe 46 km Ausstattung Zielortung Radar (mit Kommandolenkung des LFK) Gefechtskopf 272-kg-Splittergefechtskopf oder Nuklearsprengkopf W31 Zünder Näherungs- und Aufschlagzünder Waffenplattformen ortsfeste Raketenstellung Listen zum Thema Drei aufgerichtete Nike-Hercules-Raketen im Startbereich der 1. Batterie des Flugabwehrraketenbataillons 22, 1980 in der Nike-Feuerstellung Oedingen (Kreis Olpe, NRW) Die Nike Hercules [ ˈnaɪki ˈhərkjuli:s] (auch SAM-A-25 und später MIM-14) war eine Langstrecken- Flugabwehrrakete der Zeit des Kalten Krieges aus US-amerikanischer Produktion.
Für den Einsatz der Gefechtsköpfe gab es genau festgelegte Prioritäten. Beim Anflug eines einzelnen feindlichen Zielobjektes wurde ein kleiner atomarer Gefechtskopf (B-XS) eingesetzt. Beim Anflug mehrerer feindlicher Zielobjekte wurde ein großer atomarer Gefechtskopf (B-XL) eingesetzt. Die ebenfalls vorhandenen, konventionellen Gefechtsköpfe dienten lediglich als Munitionsreserve. Soweit mir bekannt, befanden sich in allen Nike-Stellungen der Bundesluftwaffe atomare Gefechtsköpfe. Nike-Herkules-Stellung im Westerwald - Bunker-nrw. " (Quelle: Michael Juhls) Bearbeitungsstand: Juli 2010 Weitere Informationen über Atomwaffenstandorte in Deutschland siehe auch: KT (Kilotonne) siehe auch: Nike Hercules zurück
Aktualisiert: 07. 04. 2018, 15:00 | Lesedauer: 3 Minuten Drei Nike-Hercules-Flugabwehrraketen im Abschussbereich der Sauerlandkaserne Oedingen. Jede Rakete bringt satte fünf Tonnen auf die Waage. Foto: privat Oedingen. Flugabwehr-Raketen-System Nike-Hercules in der Oedinger Sauerlandkaserne wird vor 30 Jahren abgeschaltet. Tausende Wehrpflichtige im Einsatz. Es war ein historischer Moment. Am 8. April 1988 senkten sich zum letzten Mal in der Abschuss-Stellung der Sauerlandkaserne Oedingen die Nike-Hercules Flugabwehrraketen. Von 1962 an war das Flugabwehrraketensystem Nike in den Stellungen der Oedinger Batterie (1. /FlaRakBtl 22) am Hirtenberg und auf dem Buchhagen installiert und im Verbund mit anderen Einheiten rund um die Uhr im Einsatz. Generationen von Wehrpflichtigen, Zeit- und Berufssoldaten sowie zivilen Mitarbeitern hatten den Betrieb im Schichtdienst bewerkstelligt. Siegerlandkaserne - Anfang und Ende - FlaRakBtl 22. Mit einem Außerdienststellungsbefehl zum 7. April 1988, also heute vor 30 Jahren, endete diese Ära. Wie bei allen technischen Geräten war auch das Waffensystem Nike, respektvoll auch die Siegesgöttin genannt, in die Jahre gekommen und die Ersatzteilbeschaffung wurde immer schwieriger.
In der Bundesrepublik Deutschland gab es erstmals ab Herbst 1953 mit der Stationierung der so genannten "Atom-Annie" US-amerikanische Atomwaffen. Diese wurden in Sondermunitionslagern (special ammunition sites (SAS)) eingelagert. Während der Hochzeit des Kalten Krieges lagerten Atomwaffen an mehr als 150 Standorten über die gesamte Bundesrepublik verteilt, mit Ausnahme von West Berlin. Die nukleare Munition war für die unterschiedlichsten Waffensysteme vorgesehen, zum Beispiel für Rohr- und Raketenartillerie, Flugabwehrraketen, Jagdbomber, Cruise Missile und vorübergehend auch für Atomminen (ADM). Nike hercules standorte deutschland e.v. Mit dem Ende des Kalten Krieges begann ab 1990 eine massive Reduzierung der atomaren Waffensysteme und Munitionsbestände. Heute befinden sich nur noch ca. 20 Wasserstoffbomben auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Der Atomwaffennachschub in Westeuropa stand unter Kontrolle der 59. (US) Ordnance Brigade mit Hauptquartier in Pirmasens. Allein für die Artilleriemunition unterhielt das US-Heer in der Bundesrepublik vermutlich 13 Atomwaffenlager.
Im Notfall (Emergency) werden diese Signale via Sprachübermittlung (Voice) an den Abschussbereich gegeben und die Bediener führen die notwendigen Schritte und Einstellungen von Hand durch. Es gibt zwei Notfalloptionen (Emergency in Action und Out of Action) bei denen das Feuerkommando an den Lenkflugkörper gelegt werden kann. Zum einen vom Abschussgruppenleitstand (Launcher Control Trailer, LCT) = Emergency in Action und zum anderen in der ausgewählten Abschussgruppe (Section) = Emergency Out of Action, am Abschussgruppenleitpult (Section Control Indicator, SCI). Ehemaliger NIKE-Hercules HIPAR RADAR Standort. Zusätzlich werden Einsatzart (Boden-Luft oder Boden-Boden) und Gefechtskopfart (konventionell oder atomar) sowie Kreiselwerte über Telefonverbindung (via Voice) übermittelt und von Hand eingestellt. Bei einem Boden - Boden Einsatz werden die errechneten Luftdruckwerte des Zielgebietes für eine Luft-Detonation am Luftdruckzünder (Baro Fuse) zur Zündeinstellung vorgenommen. Der Feuerleitoffizier löste aufgrund der taktischen Situation durch Drücken des Feuerschalters den Start des Lenkflugkörpers NIKE selbst aus oder gab in Notfällen den Feuerbefehl mündlich an den Abschussbereich weiter.
Soweit bekannt, war die Masse der eingelagerten atomare Munition zum Einsatz für Boden-Boden-Raketen mit unterschiedlichen Reichweiten von 32-400 km vorgesehen. Vermutlich handelte es sich dabei um über 500 Kernwaffen der Größenklasse 3-500 Kilotonnen. Aber auch die in der ehemaligen DDR stationierte sowjetische Luftwaffe verfügte über atomare Fliegerbomben verschiedenen Typs mit einer maximalen Sprengkraft bis zu 1 MT. Nach dem Ende des Kalten Krieges verließen die letzten russischen Atomsprengköpfe im Juni 1991 deutschen Boden. Die Lokalisierung der ehemaligen atomaren Lagerorte gestaltet sich unterschiedlich schwierig. Nike hercules standorte deutschland. In der alten Bundesrepublik ist der Großteil der Sonderwaffenlager wegen ihrer speziellen Bauweise gut im Luftbild zu erkennen. Lediglich bei den Stellungen für die Flugabwehrrakete Nike-Herkules ließ sich noch nicht in allen Fällen klären, ob atomare Munition vor Ort verfügbar war. Ungeklärt sind zurzeit auch noch die grenznahen Lagerstätten für die Atomminen. In der ehemaligen DDR ist die Situation schwieriger, weil die Sowjetunion die Kernwaffenmunition teilweise unterirdisch in Bunkern eingelagert hatte und darüber hinaus offensichtlich auch Scheinlager zur Täuschung der NATO-Satellitenaufklärung angelegt wurden.