Der Prozess um die behauptete Rufmordkampagne gegen den Immobilienunternehmer Anno August Jagdfeld endete mit einem Sieg für die Beklagte Signal Iduna. Der 'Rufmord-Prozess' zwischen Immobilieninvestor Jagdfeld und der Signal Iduna ist entschieden. moerschy / pixabay Der Name Anno August Jagdfeld ist untrennbar mit ehrgeizigen und mondänen Immobilienprojekten verbunden; etwa dem Luxushotel Adlon in Berlin oder Grand Hotel in Heiligendamm an der Ostsee. Doch die Immobilienfonds Jagdfelds gerieten in massive Schieflage. Das rief die Investoren des Fonds - darunter auch die Signal Iduna - auf den Plan. Jagdfeld sah darin eine rufschädigende Kampagne und forderte vor dem Landgericht Dortmund Schadenersatz und Schmerzensgeld in Höhe von mindestens 100. 000 Euro ( Versicherungsbote berichtete). Sein Vorwurf: Unwahre und kreditschädigende Behauptungen habe der Versicherer über ihn verbreitet. Rechtsanwalt Fritsch, Thomas in München. Infolgedessen sei der Kurs der Fondsanteile am Hotel Adlon abgestürzt. Die Behauptungen hätten zu "Reputations- und Vermögensschäden der Mitglieder der Familie Jagdfeld und deren Unternehmen" geführt.
Anno August Jagdfeld fordert Schadensersatz Der Prozess des "Mr. Adlon" gegen Signal Iduna beginnt Mehr als eine Milliarde Euro fordert der Immobilienunternehmer Anno August Jagdfeld von der Signal Iduna. Nun wird der Streit vor Gericht ausgetragen. Der Beginn der Verhandlungen wirft viele Fragen auf. Dortmund "Sie sagten es würde rutschig, schauen wir erstmal wer hier auf festem Grund steht". Anwalt Mario Wegner wirft seinen Kugelschreiber auf den Tisch und greift zu seiner Wasserflasche. "Also ich sitze hier ja noch ganz entspannt", erwidert Richter Willi Pawel. Es ist der erste Tag in der Beweisaufnahme in dem Prozess Anno August Jagdfeld gegen die Signal Iduna. Dr. Thomas Fritzsche, LLM - PFR Rechtsanwälte. Der Immobilienunternehmer verklagt die Versicherung auf über eine Milliarde Euro Schadenersatz. Die Iduna soll eine Rufmordkampagne gegen ihn initiiert haben. Jagdfeld, der dadurch bekannt geworden ist, dass er 1996 das Hotel Adlon in Berlin mit Anlegergeldern aufbaute, trägt am Dienstagmorgen im Saal 101 des Dortmunder Landgerichts ein dunkelgrünes Sacko, ein hellblaues Hemd und eine lila Krawatte.
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(Foto: dpa) Der Konflikt zwischen der Anlegergemeinschaft und der Fondsspitze schwelt seit Monaten. Für Ärger sorgten zunächst magere Gewinnausschüttungen. Anleger kritisierten auch das Geschäftsgebaren Jagdfelds. "Ich freue mich, dass die überwiegende Mehrheit der Anleger die Gefahren für die Zukunft des Adlon erkannt hat, die mit dem Konzept des Anwalts Fritsch verbunden waren", erklärte Jagdfeld. Dem Tagesspiegel sagte er, das Adlon sei das "profitabelste Luxushotel Berlins". Rechtsanwalt thomas fritsch md. Jetzt gehe es darum, dieses "Aushängeschild der Hauptstadt" im Sinne der Anleger weiter zu stärken. Anwalt Fritsch sagte der Berliner Morgenpost: "Wir behalten uns weitere Maßnahmen für eine zusätzliche Kontrolle Jagdfelds vor. " Über die Stundung der Pacht für Dienstleistungsfirmen, die ein Sohn Jagdfelds leitet, war der Streit eskaliert. Ein vom Verwaltungsrat in Auftrag gegebenes Gutachten hatte Jagdfeld entlastet, die Wogen zwischen den Streitparteien gleichwohl nicht geglättet. Das Hotel Adlon am Brandenburger Tor wurde mit Mitteln aus dem Fonds gebaut und im August 1997 eröffnet.
Doch die denkt nicht im Traum daran Schadenersatz zu leisten: "Wir werden Herrn Jagdfeld nie auch nur einen einzigen Cent zahlen", sagte Edzard Bennmann, Sprecher der Signal Iduna auf Anfrage des Handelsblatts. Inwiefern die Signal Iduna und damit auch die anderen Mitglieder der Schutzgemeinschaft für diese Äußerungen haftbar gemacht werden können, muss das Landgericht Dortmund jetzt klären. Der Anwalt der Signal Iduna ist sich sicher: "Der Signal Iduna kann hier nichts passieren". Jagdfelds Anwälte versuchen nun, die Signal Iduna der Falschaussage zu überführen. Immer wieder hakt Jagdfelds Vertreter, der Berliner Rechtsanwalt Adrian Müller-Helle, beim Zeugen Schrepp nach: "Wenn Sie wussten, dass Ihr Anwalt, Herr Fritsch, schon mehrfach öffentliche Aussagen gegen Herrn Jagdfeld wieder zurücknehmen musste: Warum haben Sie ihm das Mandat nicht entzogen? " Schrepp sagt: "Dazu sah ich keine Veranlassung. Gästebuch - Rechtsanwalt Thomas Fritsch. " Er habe kaum zehnmal mit Fritsch gesprochen. Um seine Attacken gegen Jagdfeld sei es dabei nicht gegangen.
Auch nach der sechsstündigen Vernehmung mit mehreren Pausen bleiben viele Fragen offen: Warum hat der Vorstand Fritsch nicht zurückgepfiffen, als ihn die ersten Gerichte der Falschaussage bezichtigten? Und warum hat die Signal Iduna die Haftungsrisiken ihres Engagements in der Schutzgemeinschaft nicht überprüft? Diese Unklarheiten muss das Gericht in den verbleibenden fünf Verhandlungstagen beseitigen. Rechtsanwalt thomas fritsch net worth. Am Mittwoch soll ein früheres Verwaltungsratsmitglied des Adlon-Fonds in den Zeugenstand: der Betriebswirt Heinz W., der bei der Gründung der Adlon-Schutzgemeinschaft eine maßgebliche Rolle gespielt haben soll. Signal-Iduna-Vorstandschef Ulrich Leitermann soll am Dienstag in der kommenden Woche aussagen, Aufsichtsratschef Reinhold Schulte am Donnerstag darauf. Auch Schrepp wird erneut in den Zeugenstand treten. Jagdfelds Anwalt Mario Wegner kündigte noch "30 bis 40 weitere Fragen" an den ehemaligen Prokuristen an. Jagdfelds Sprecher Christian Plöger resümierte gegenüber dem Handelsblatt: "Das war ein guter Auftakt. "